Die Idee der SRG-Geschäftsleitung, die Informationsabteilung Radio SRF von Bern nach Zürich zu verlegen, stösst auf Widerstand beim Verein Hauptstadtregion Schweiz. Er fordert, der Standort Bern solle gestärkt werden.
«Wenn die SRG durch eine Zusammenlegung sparen will, warum nicht Bern als Zentrum für Information stärken und Stellen von Zürich nach Bern verschieben?», fragte der Berner Regierungsrat Christoph Ammann an einer Medienkonferenz des Vereins Hauptstadtregion sowie von Kanton und Stadt Bern.
«Brücke zwischen Sprachregionen»
Die Hauptstadtregion bilde eine Brücke zwischen den Sprachregionen, was für die ganze Schweiz von besonderer Bedeutung sei, so Thierry Steiert, Stadtpräsident von Freiburg. Vor allem störe ihn, dass die Umzugspläne der SRG kurz nach der Abstimmung über die No Billag-Initiative publik wurden.
Wir fühlen uns schon ein wenig verschaukelt.
Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay zieht derweil einen Vergleich mit anderen Ländern: «Dass nicht aus der Hauptstadt über Politik, Auslandsbeziehungen oder Wirtschaft berichtet wird, gibt es praktisch in keinem Land der Welt.»
Bei der SRG ist man nicht überrascht ob dieser Kritik. «Wir sind uns bewusst, dass einige Diskussionen nicht nur sachlich, sondern auch emotional geführt werden», sagt Edi Estermann, Leiter Kommunikation. Selbstverständlich fliesse diese Kritik auch in die Überlegungen der SRG ein.
Von einem Umzug nicht betroffen wären Bundeshaus- und Inlandredaktion sowie die Regionalredaktion Bern Freiburg Wallis von Radio SRF.