Die neuere Erfolgsgeschichte des Radquersportes in der Schweiz begann vor zehn Jahren. Auf dem Badener Hausberg Baldegg organisierte Christian Rocha den Süpercross, ein einzelnes Radquerrennen. Aus diesem Einzelrennen ist in den letzten Jahren eine international bekannte Radquer-Tour entstanden mit grossen Sponsoren und mehreren Stationen in der ganzen Schweiz.
Zum zehnjährigen Jubiläum des Rennens hat Organisator Christian Rocha nun die Schweizermeisterschaft im Radquer auf den Badener Hausberg Baldegg geholt und erzählt im Interview, was ihm das bedeutet.
SRF: Wie kam es dazu, dass Sie Schweizermeisterschaft im Radquer nach Baden lotsen konnten?
Christian Rocha: Unser erstes Rennen hier war ja 2011, wir feiern dieses Jahr also unser zehnjähriges Jubiläum und wollten dazu einfach etwas Spezielles bieten.
Baden ist ja quasi der Ursprung der neueren Radquer-Begeisterung in der Schweiz. Sie selbst haben diese Begeisterung vor zehn Jahren mit dem Süpercross losgetreten. Wäre es nicht schon längst an der Zeit gewesen, dass die Schweizermeisterschaft hierher kommt?
Nein, ich glaube für uns ist der Zeitpunkt perfekt. Die SM ist ja immer im Januar und das traditionelle Rennen auf der Baldegg im September. Das heisst, dass wir dank der SM im Jubiläumsjahr gleich zweimal feiern können. Und wenn man sieht, wo der Radquersport heute steht, ist es ein ausgezeichneter Zeitpunkt, ein schönes Highlight, dass wir hier feiern können.
Gibt es Unterschiede auf sportlicher oder organisatorischer Ebene zwischen der Schweizermeisterschaft und dem «normalen» Radquerrennen auf der Baldegg?
Es gibt weniger Fahrerinnen und Fahrer, weil wir sonst ein internationales Rennen mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Ausland sind. Und wegen dem dichten Zeitplan mussten wir das Kinderrennen, das sonst über Mittag stattfindet, streichen. Es ist also eigentlich an der SM sogar weniger los als an anderen Rennen. Die Strecke ist aber die gleiche. Baden ist im September jeweils ein hartes Rennen und das sollte es nun auch im Januar sein. Nun sind die Bedingungen trocken und schnell, es wird also spektakulär.
War es auch einfacher zu organisieren, wenn ja weniger Rennen stattfinden?
Es war in etwa gleich bezüglich Aufwand und Finanzierung. Es gab am einen Ort mehr, am anderen weniger zu tun. Eine Herausforderung war die Verkehrsplanung, da man im Winter nicht auf die umliegenden Felder fahren kann wie im September, hier mussten wir das Konzept ändern, das hat aber gut geklappt.
Nun müssen Sie diesen Aufwand im 2020 aber zweimal stemmen. Im September geht ja dann wieder das normale Radquerrennen auf der Baldegg über die Bühne. Wird es nicht zu viel dieses Jahr, auch für die Landeigentümer und die Partner?
Wir haben den Entscheid vorgängig mit unseren Partnern besprochen, mit dem Restaurant Baldegg, der Stadt Baden und unseren Sponsoren und wir haben positive Rückmeldungen erhalten. Fast alle unsere sonstigen Partner sind auch bei der Schweizermeisterschaft dabei. Es freut uns sehr, dass wir deshalb dieses doppelte Fest hier oben feiern können.