Am stärksten befallen sei in der Region die Diebesameise, sagt Brigitte Braschler. Die Biologin forscht am Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz über die Ameisen in der Region Basel. Die Tiere seien wegen ihrer gelben Farbe von blossem Auge kaum zu erkennen. Circa 1 mm seien sie lang und kämen in vielen Gärten vor. Dort lockern sie den Boden und sind, wie alle anderen Ameisensorten, wichtig für das Ökosystem.
Brigitte Braschler geht davon aus, dass die Krankheit von einer Ameise zur anderen übertragen wird, denn im gleichen Gebiet seien verschiedene Ameisentypen befallen. Wie es zur Übertragung komme, wisse sie aber noch nicht. Das sei unter anderem Gegenstand ihrer Forschung in den nächsten Jahren.
Wenig erforscht
Unklar sei auch, welche Folgen die Krankheit für den Ameisenbestand habe. Die Ameisen würden vom Rumpf her befallen. Mit der Zeit hätten sie auch Sporen im Kopf und irgendwann würden sie daran sterben. Die Ameisen seien generell weniger erforscht als zum Beispiel die Bienen, die dem Menschen direkten Nutzen bringen. Ameisen würden indirekt nützen, indem sie den Boden auflockern und als Teil des Ökosystems funktionieren.