Die Stadtpolizei Zürich hat an einer unbewilligten Demonstration in Zürich rund 100 Personen kontrolliert. Dabei handelte es sich vorwiegend um Frauen. Sie wurden vor Ort wieder entlassen.
Was war passiert? Gestern Abend formierten sich anlässlich des Frauentags bis zu 200 Personen im Gebiet Europaallee zu einem Protestzug. Dieser marschierte via Kasernen- und Lagerstrasse in Richtung Langstrasse. Dabei verschmierten die Teilnehmenden diverse Hausfassaden, Wände, Fenster und Türen. Sachschaden: mehrere 1000 Franken. Polizisten wurden mit Böllern und Petarden angegriffen.
Frauenbündnis kritisiert Polizeieinsatz
Weil sich zunehmend auch andere kleine Gruppen mit den Demonstrantinnen solidarisierten, musste die Polizei Reizgas und Gummischrot einsetzen. In diesem Zusammenhang kontrollierten die Beamten drei Männer und nahmen einen von ihnen fest, teilt die Stadtpolizei Zürich mit.
Hinter der Demonstration steckt offenbar das Frauenbündnis Zürich. Ziel der Kundgebung sei gewesen, auf die Aufwertung des Quartiers und die Folgen für die betroffenen Sexarbeiterinnen aufmerksam zu machen, heisst es in einer Mitteilung. Das Frauenbündnis kritisiert das Einschreiten der Polizei: Die Kundgebung sei über drei Stunden eingekesselt und massiv mit Pfefferspray und Gummischrot angegriffen worden.