Als sie im Auto-Radio ihres Vaters zum ersten Mal Rap hörte, war für sie klar: Das wollte sie auch machen. Romy Eigenmann war damals noch ein Kind, schrieb Gedichte. Warum sie sich 11Ä nennt? Bei einem ihrer ersten Konzerte sagte man ihr, Romy sei kein Name für eine Rapperin. Sie müsse einen Künstlernamen haben. Zwei Minuten Zeit hatte sie dafür. Wegen der Elfen-Kette, die sie damals um den Hals trug, entschied sie sich kurzum für 11Ä. Eine Wortspielerei.
Vom Pferdestall auf die Bühne
32-jährig ist Romy Eigenmann heute, mit ihrer ersten CD tourt sie derzeit von Bühne zu Bühne. Leben kann sie davon noch nicht. Ihr Geld verdient die alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern auf dem Reithof ihrer Mutter in Rapperswil im Berner Seeland. «Es ist manchmal schon ein grosser Sprung vom Pferdemist in die Hip-Hop-Glitzerwelt.»
Aber Rappen sei ihre Leidenschaft. «Ich kann nicht anders. Auch wenn meine Musik niemand hören würde, es muss einfach raus.» Es sei wie Tagebuchschreiben, wie ein Psychiater für sie allein. In ihren Texten rappt sie über enttäuschte Liebe, Fluchtfantasien, die Scheinheiligkeit der Promi-Welt oder über ihre beiden «Prinzessinnen», die acht- und neunjährig sind.
(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr; madb;haee)