Seit letztem Sommer ist er Assistenztrainer beim FC Basel 1893, der 44-jährige Massimo Lombardo. Ihn verbindet nicht nur eine langjährige Freundschaft mit dem Cheftrainer Raphael Wicky, sondern in Basel hat er auch für einen sporthistorischen Moment gesorgt. Lombardo ging als letzter Torschütze im alten St.Jakob-Stadion in die Geschichte ein.
Erst nach dem Match merkte ich, dass ich etwas Historisches realisiert habe.
Am grauen Sonntagnachmittag des 13. Dezember 1998 wars. In der letzten Partie vor dem Abbruch des alten Joggeli verlor der FC Basel 1893 gegen Lugano 1:3. FCB-Torhüter Stefan Huber bekam wegen einer Notbremse Platzverweis. Und Massimo Lombardo erzielte – nach einer 1:0-Führung des FCB - das letzte Tor zum 1:3.
In einer emotionalen, melancholischen Stimmung trugen die Spieler nachher die beiden Tore und die Cornerfahnen weg. Lombardo erinnert sich: «Erst nach dem Match merkte ich, dass ich etwas Historisches realisiert habe. Und diese besondere, eigenartige Stimmung an dieser Dernière habe ich noch in guter Erinnerung.»
Immer wieder mit Raphael Wicky
Im Laufe seiner Karriere begegnete Lombardo immer wieder Raphael Wicky. Sei es auf dem Platz, er bei Lugano, Wicky bei Sion. Oder später bei Servette, beide als Juniorentrainer, Lombardo bei der U18 und Wicky bei der U16. Zusammen haben sie viele Kurse und Weiterbildungen besucht. Dabei kamen sie eines Tages auf ein – man könnte sagen – «Gentlemens Agreement». Lombardo: «Wir kamen überein, dass, wenn einer von uns einen Cheftrainerposten bekommen sollte, er dann den anderen als Assistent mitnehmen könnte.» Und so kam es auch.
Im letzten Frühsommer wurde Raphael Wicki Cheftrainer beim FCB und beförderte prompt seinen Copain zu seinem Assistenten. In dieser Rolle hat er viele Funktionen. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Videoanalyse der Gegner.
Kinder und elektronische Musik
Neben dem Fussball widmet sich der in Bellinzona aufgewachsene Lombardo seiner Familie, seiner Frau, dem 11 Jahre alten Sohn und der 22 Monate alten Tochter. Und wenn er nicht gerade auf dem Trainingsplatz steht oder mit seiner Familie einen Ausflug macht, dann hört er gerne elektronische Musik, aber nur «im stillen Kämmerlein».
(Regionaljournal Basel 17:30 Uhr)