Man fand den toten Luchs in der Altjahrswoche im Thunersee, bestätigt die Fachstelle Kora gegenüber der Zeitung «Thuner Tagblatt». Die Fachstelle untersucht die Lebensweise und die Populationen von Raubtieren in der Schweiz im Auftrag des Bundes. Das Jagdinspektoriat des Kantons Bern bestätigt den Fall, will aus «ermittlungstechnischen Gründen» aber keine weiteren Informationen geben.
Der Kanton Bern ist das Epizentrum der Luchspopulation.
Klar ist: Die Luchspopulation steigt seit das Tier 1971 angesiedelt wurde. Heute leben mehrere Dutzend Luchse im Kanton Bern. Für Lorenz Hess, BDP-Nationalrat und Präsident des Berner Jägerverbandes, läuft die Ansiedlung langsam aber sicher aus dem Ruder: Es sei nicht so, dass es im Kanton Bern insgesamt nur ein paar Luchse habe. «In einigen Tälern hat es viel mehr Luchse als ursprünglich vorgesehen war», sagt Hess.
Das habe Folgen. Der Luchs richte Schäden bei Nutz- und Wildtieren an. Lorenz Hess befürwortet deshalb, dass der Kanton Bern beim Bund beantragt, den Bestand des geschützten Tieres regulieren zu dürfen.
Laut der Fachstelle Kora haben die rund 200 Luchse in der Schweiz letztes Jahr 35 Nutztiere gerissen.