Fast drei Viertel der Walliser Stimmbevölkerung haben zum neuen Raumplanungsgesetz Ja gesagt – und auch alle 126 Gemeinden. So ein deutliches Resultat hat niemand erwartet.
Offenbar ist es dem Staatsrat und den Befürwortern sehr gut gelungen, seine Botschaft dem Stimmvolk klar zu machen. Nämlich, dass das Wallis mit diesem Gesetz Rückzonungen von Bauland auf ein Minimum beschränken kann. Und dass bei einem Nein Sanktionen des Bundes gedroht hätten. Grosse Tourismusgemeinden befürchteten, dass bei einem Nein wichtige Projekte – zum Beispiel der Bau von Seilbahnen oder Eishallen – auf Jahre vom Bund hätten blockiert werden können.
Der saure Apfel
Den Walliserinnen und Wallisern ist bewusst, dass sie nun das System der Vergangenheit korrigieren müssen und gezwungen sind, zu grosse Bauzonen zurückzuzonen.
Der zuständige Staatsrat Jacques Melly betonte immer wieder, dass das kantonale Raumplanungsgesetz die beste aller schlechten Lösungen sei. In diesen sauren Apfel hat das Stimmvolk nun gebissen.