«Wir kämpfen als David gegen Goliath», heisst es in einer Stellungnahme der IG Bätterkinden, die gegen das geplante Depot in der Gemeinde kämpft. Seit langem will sie den Neubau in der Leimgrube in Bätterkinden verhindern. Das Ziel sei nach wie vor, dass das Depot nicht in Bätterkinden gebaut werde.
Der RBS will Kompromisse suchen
Nebst der IG Bätterkinden hat sich auch die Gemeinde gegen das Depot ausgesprochen. Der heftige Widerstand hat im vergangenen Februar dazu geführt, dass eine Projektbegleitgruppe eingesetzt worden ist. Die 30-köpfige Gruppe, zusammengesetzt mit Gegnern und Befürwortern, hat nun fünf Mal getagt. Und dies scheint nun Früchte zu tragen. In einer Einladung für eine Informationsveranstaltung meldet die Begleitgruppe nun, dass der RBS einige positive Anregungen in die Pläne aufnehmen könnte.
Lärmschutz steht im Vordergrund
Die grössten Ängste und Befürchtungen der Gegner sind die Lärmemissionen, die durch das Depot und die zusätzlichen Züge entstehen würden. Um dem Lärm entgegenzuwirken, prüft der RBS laut der Projektbegleitgruppe offenbar neue Massnahmen, die in die Baupläne einfliessen könnten.
- Die Prüfung einer Teilabsenkung des Trassees für die Anbindung des Depots an die RBS-Gleise
- Geeignete Lärmschutzmassnahmen zum Schutz der Wohnliegenschaften, wie ein Damm oder Lärmschutzwände. Nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen sollen eingehalten werden, der Lärm soll auf ein Minimum reduziert werden.
- Das Bahndepotgebäude soll nahe der Kartoffelzentrale und damit möglichst weit weg von den Wohnhäusern gebaut werden.
Auch andere Inputs wurden vom RBS offenbar aufgenommen – so soll auch die Beleuchtung bei Nacht nochmals genau angeschaut werden.
Mehr Fläche als angenommen
In der Stellungnahme der RBS heisst es, dass die zusätzlichen Lärmschutzmassnahmen auch Folgen haben. Das Unternehmen, welches vor allem zwischen Bern und Solothurn unterwegs ist, brauche durch die Massnahmen mehr Land. Der RBS rechnet neu mit fünf Hektaren Land und nicht mehr mit vier Hektaren wie bis anhin.
Trotz den möglichen Anpassungen, welche die Bauherrschaft vornehmen könnte, gibt es noch immer viel Kritik. Die IG Bätterkinden kritisiert, dass der Standort, welcher nicht mehr zur Diskussion steht, der falsche sei und nicht akzeptiert werden könne. Auch der Flächenbedarf, der jetzt noch zugenommen habe, sei zu hoch.
Auch die Gemeinde übt nach wie vor Kritik: «Es wäre falsch, eine Zustimmung zur besten der allesamt schlechten Varianten zu erteilen», heisst es in der Stellungnahme. Trotzdem scheint die Gemeinde nicht mehr gegen den Standort ankämpfen zu wollen: «Die Behörde sieht keine Möglichkeit, das Depot in Bätterkinden zu verhindern», heisst es in der Mitteilung abschliessend.
Wie die endgültigen Baupläne ausschauen und welche Inputs einfliessen, wird der RBS am 23. August an einer Informationsveranstaltung bekanntgeben.