Recycling auch beim Strassenbau: Jeder kennt es. Man sammelt Flaschen aus Glas und PET, und bringt sie zu den Sammelstellen. Aus den alten Flaschen sollen neue werden. Der Kreislauf des Recyclens. Was die Privathaushalte machen, könnte auch im Strassenbau zum Standard werden. Der Kanton Aargau hat dazu im vergangenen Jahr ein Pilotprojekt lanciert.
Gemeinsam mit den Kies- und Betonproduzenten, den Baumeistern und der Baustoffrecycling-Branche hat der Kanton versucht mehr Baustoffe wiederzuverwerten. Und dies habe tatsächlich auch funktioniert, zieht der Kanton am Montag Bilanz. Ein Veloweg in Würenlos wurde mit recycelten Asphalt saniert. Neu dabei ist, dass der recyclte Anteil im Strassenbelag 60 bis 80 Prozent betrug. Bisher wurden nur kleinere Mengen eingesetzt.
Recycling funktioniert nicht immer: Allerdings ist es nicht immer möglich, beispielsweise wenn eine Strasse viel gesalzen wird oder viel mit Frost in Kontakt ist. Zudem werde man Strassen nicht aus 100 Prozent Recycling-Material bauen können. Einerseits braucht es immer ein Bindemittel, andererseits nützt sich der Asphalt mit der Zeit ab und produziert Feinstoff, der nicht weiter verwertet werden kann. Realistisch sind im Moment bis zu 80 Prozent recycelter Anteil im Asphalt. Dieser soll aber weiter gesteigert werden.
Recycling auch beim Wohnungsbau: Das Pilotprojekt zeigte auch noch etwas anderes. So ist der Bau mit Recycling-Beton bei Strassen vorläufig nur mit Einschränkungen möglich. Anders ist es beim Wohnungsbau. Dort kann der Beton aus Recycling-Stoffen problemlos eingesetzt werden.