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«Refill-Bankett» Wiederverwenden statt wegwerfen

Mit einer charmanten Aktion auf dem Zürcher Helvetiaplatz kämpft Greenpeace gegen die Abfallberge - mit Plastikgeschirr.

Es ist ein ungewöhnliches Szenario, das sich am Donnerstag über Mittag auf dem Zürcher Helvetiaplatz abgespielt hat: Eine kleine Gesellschaft in eleganter Garderobe sitzt an einer festlich gedeckten Tafel und isst mit selber mitgebrachtem Besteck und Geschirr.

Wir wollen zeigen, dass Take-Away-Verpackungen tonnenweise Abfall produzieren,
Autor: Philipp Rohrer Greenpeace Schweiz

Das aussergewöhnliche Bankett war eine Aktion der Umweltorganisation Greenpeace. Sie lancierte den ersten nationalen «Refill Day» – eine Aktion gegen Einwegverpackungen und gegen die Abfallberge.

Die noble Tupperware-Party als Umweltaktion

Die Umweltorganisation will mit diesem Tag auf unsere Wegwerfkultur aufmerksam machen. Mit der Take-Away-Verpflegung würden tonnenweise Verpackungen im öffentlichen Raum weggeworfen. «Das geht auch anders», sagt Philipp Rohrer von Greenpeace Schweiz gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».

Die Lösung ist einfach: Statt Wegwerfgeschirr, das eigene Plastikgefäss mitnehmen und nach dem Essen abwaschen.
Autor: Philipp Rohrer Greenpeace Schweiz

Und die Lösung sei einfach: statt das Essen mit der Take-Away-Verpackung kaufen, mit dem eigenen Behälter zum Take-Away. Und nach dem Essen das Mehrweg-Plastikgeschirr waschen und wiederverwenden.

Grossstädte sind Abfallsünder

Die Zahlen sind eindrücklich: Pro Tag werden in der Schweiz eine Million Take-Away-Verpackungen weggeworfen. Das enspricht 30 Tonnen Abfall pro Tag. Betroffen sind vor allem die Städte; dort ist die Take-Away-Kultur ausgeprägt und wird häufig genutzt.

Die Stadtreinigung sammelt nach einem schönen Wochenende rund um den Zürichsee 12 Tonnen Abfall zusammen.
Autor: Daniel Eberhard Mediensprecher von Entsorgung und Recycling Zürich

Daniel Eberhard, Mediensprecher von Entsorgung und Recycling Zürich belegt es mit Zahlen: «Die Stadtreinigung sammelt rund um den See nach einem schönen Wochenende rund 12 Tonnen Abfall». Auffallend sei zudem, dass die Take-Away-Behälter immer grösser würden und die Abfallkörbe verstopften.

Passantinnen und Passanten in der Stadt Zürich zeigen sich sensibilisiert, wenn man sie auf das Abfallproblem durch die Einwegverpackungen der Take-Away-Stände anspricht. Die Schwierigkeit bestehe darin, im Alltag das eigene Verhalten zu ändern.

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