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Regierungspräsident SG «Die Regierung muss schnell eine gute Mannschaft werden»

Bruno Damann ist turnusgemäss zum neuen St. Galler Regierungspräsidenten gewählt worden.

103 von 107 gültigen Stimmen erhielt Bruno Damann (CVP) für seine Wahl zum Regierungspräsidenten. Ein sehr gutes Resultat, denn bereits im März hat Damann bei den Erneuerungswahlen der Regierung das beste Resultat aller Kandidierenden erzielt. Mit dem Wechsel ins Gesundheitsdepartement stehen Bruno Damann grosse Herausforderungen bevor.

Bruno Damann

Regierungspräsident St. Gallen

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Bruno Damann war 2016 als Nachfolger von Martin Gehrer für die CVP in die St. Galler Regierung gewählt worden. Er trat das Amt des Volkswirtschaftsdirektors an. Seit Juni 2020 ist Damann Vorteher des Gesundheitsdepartements.

SRF News: Die Wahl zum Regierungspräsidenten, ein Höhepunkt in Ihrer Karriere, ein schöner Moment für Sie?

Bruno Damann: Das ist ein sehr schöner Moment. Ich bin stolz auf die hohe Zahl von Stimmen und ich versuche, sie in diesem Jahr nicht zu enttäuschen.

In der Regierung gab es grosse Veränderungen: Drei neue Mitglieder, einen neuen Staatssekretär, Wechsel in den Departementen. Wie wollen Sie dieser neuen Regierung Halt geben?

Ich hoffe, dass es schnell geht, uns zu finden, auch wenn das am Anfang sicher nicht einfach wird. Meine eher ausgleichende Art wird da helfen, uns als Mannschaft zu formieren. Das wird nötig sein, denn die Coronakrise wird uns in nächster Zeit herausfordern.

Sie übernehmen ab Juni das Gesundheitsdepartement, obwohl Sie mit einer weiteren Legislatur als Wirtschaftsdirektor gerechnet hatten. Ist das für Sie persönlich eine zusätzliche Herausforderung zusammen mit dem Präsidialjahr?

Das ist sicher eine Herausforderung, ich bin aber sicher, dass mir das gelingt, weil mir das Gesundheitswesen auch nicht ganz fremd ist.

Was haben Sie sich vorgenommen für das Präsidialjahr?

Ich habe mir nicht viel vorgenommen. Ich will mich nicht in den Mittelpunkt stellen und glaube, es ist nicht wichtig, dass man selbst viele Anlässe macht. Es gibt genug Anlässe für einen Regierungspräsidenten. Mein Thema wird die Vernetzung sein.

Was heisst das konkret?

Ursprünglich wollte ich Vernetzungen zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im öffentlichen Verkehr angehen. Mit dem Departementswechsel muss ich da nun etwas umdenken, aber im Gesundheitswesen gibt es auch viele Vernetzungen.

Wie gehen Sie persönlich mit der grossen Belastung und der kommenden Belastung durch das neue Departement um?

Sport ist für mich ein wichtiger Ausgleich – schon lange. Ich hoffe, dass ich den Belastungen standhalten kann.

Sie hatten zu Beginn Ihrer Amtsdauer einen Herzinfarkt. Wie spielt diese Tatsache mit?

Ich fühle mich wohl und gesund und habe keine Angst. Im Leben kann es immer einen Schlag geben und als Mediziner weiss ich, dass man das nicht vorhersehen kann.

Worauf freuen Sie sich besonders im Präsidialjahr?

Ich freue mich auf Begegnungen mit vielen Leuten. Besonders auch auf neue Begegnungen im Gesundheitswesen, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene.

Das Gespräch führte Martina Brassel.

Regionaljournal Ostschweiz; 17:30 Uhr ; 

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