Ein überparteiliches Komitee hat Jürg Berlinger als Regierungsratskandidaten bei der Staatskanzlei angemeldet. Der 49-jährige CVP-Politiker bringe neben seiner Erfahrung als Unternehmer viel Erfahrung im Kantonsrat und als Gemeindepräsident von Sarnen mit. Unter anderem habe er sich für den Hochwasserschutz im Sarneraatal eingesetzt.
«Eine breite Auswahl für die Bevölkerung»
Damit stellt sich das Komitee gegen die Pläne der Obwaldner CVP: Diese schlägt neben dem bisherigen Regierungsrat Christoph Amstad, der wieder antritt, der Nominationsversammlung am Mittwoch Abend zwei Kandidaten zur Auswahl vor - Michael Siegrist und Dominik Rohrer.
Er habe seiner Partei schon Anfang Dezember seine Pläne mitgeteilt, erklärt Jürg Berlinger: «Dem überparteilichen Komitee und mir ist es wichtig, dass der Bevölkerung eine breite Auswahl zur Verfügung steht, und nicht immer alles von Parteiseiten vorgespurt wird.»
Noch ein wilder Kandidat
Auch der parteilose Sachsler Gemeindevizepräsident Florian Spichtig hat seine Kandidatur für die Obwaldner Exekutive bekanntgegeben. Spichtig, der auch Verwaltungsratspräsident von Obwalden Tourismus ist, teilte seine Kandidatur auf seiner Homepage mit. Zu seiner Parteilosigkeit sagte er der «Obwaldner Zeitung» vom Mittwoch, er habe im Gemeinderat von Sachseln die Erfahrung gemacht, dass er von keiner Partei als Gegner angesehen werde und daher vermittelnd auftreten könne.
Er sehe sich nicht als links oder rechts an, er könne mit allen Parteien gut zusammen arbeiten, sagt er gegenüber Radio SRF. «Ich bin ein reiner Sachpolitiker und arbeite lösungsorientiert, integrativ und kollegial mit allen.»