Soll die Zentralschweiz als Wirtschaftsregion besser verkauft werden? Geht das überhaupt und wenn ja, wie? Diese und andere Fragen stellten sich heute Leute aus den Chefetagen diverser Zentralschweizer Unternehmen.
Der Wirtschaftsraum Zentralschweiz ist vielfältig. Die Region sei als Wirtschaftsraum nicht so selbstverständlich positioniert wie beispielsweise Zürich und Basel, findet die Immobilienmanagerin Anja Meyer.
Die Zentralschweiz hat es einfach noch nicht geschafft, sich als selbstverständlichen Wirtschaftsstandort zu positionieren.
Für sie sei klar, dass wenn man den Wirtschaftsstandort auch von aussen wahrnehmen soll, brauche es nicht nur starke Verbände, sondern auch ein sichtbares Zeichen. So wie Zürich den Primetower hat oder Basel den Rocheturm, brauche es auch in der Zentralschweiz ein markantes Gebäude.
Markus Bucher, Chef der Pilatuswerke findet jedoch, die Zentralschweiz werde sehr wohl als Wirtschaftsraum wahrgenommen.
Konkurrenz ist wichtig: Dazu gehört auch der Wirtschaftsraum Zentralschweiz gegen andere Wirtschaftsregionen.
Um gute Bedingungen für die Unternehmen zu schaffen, sei vor allem die Politik gefragt, meint Bucher.
«Die Politik ist gefragt»
Einer, der mitten drin steht in der Politik, ist der Luzerner Ständerat Konrad Graber. Er versucht in Bern unter anderem gute Bedingungen für die Wirtschaft zu erreichen. Als Verwaltungsratspräsident der Emmi kennt er aber auch die Sicht der Wirtschaft.
Der Wirtschaftsraum Zentralschweiz sei sehr heterogen, findet er. Mit dem Durchgangsbahnhof sei aber in der Politik einiges erreicht worden und das sei auch für die Wirtschaft sehr wichtig. Es gäbe Themen, wo die Zusammenarbeit gut funktioniere, zum Beispiel auch beim Thema Pilatusflugzeugwerke. Da gebe es Unterstützung von allen Zentralschweizer Kantonen.
Die Pilatuswerke sind wichtig für die ganze Region, da wird die Zentralschweiz zusammenstehen.
Wie sieht es aber aus, wenn es darum geht, ein Unternehmen anzusiedeln? Hört da die Solidarität auf? Das könne schon sein, meint Graber. Aber Konkurrenz führe auch dazu, dass sich jeder Kanton möglichst gut positionieren wolle. Das helfe auch wieder insgesamt dem Wirtschaftsraum.