Claudio Abbado war seit einigen Jahren krank. Seit seiner Krebserkrankung im Jahr 2000 machte er sich als Dirigent rar: Er gab nur noch wenige Konzerte pro Jahr und konzentriert sich auf einige wenige Komponisten: Auf Mahler vor allem, dann die deutsche Sinfonik von Beethoven und Schubert bis Bruckner und Brahms, dazu Werke von Debussy und der Wiener Schule.
Im Dezember des vergangenen Jahres liess sich Abbado am Orchestra Mozart, dessen Chef-Dirigent er während der letzten Jahre war, bereits aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands vertreten.
Eine lange Karriere
Der gebürtige Mailänder war Sohn eines Violinisten und einer Klavierlehrerin. 1966 hatte er zum ersten Mal mit den Berliner Philharmonikern zusammengearbeitet und zwei Jahre später die Opernsaison der Mailänder Skala eröffnet.
Im Oktober 1989 wurde Abbado von den Berliner Philharmonikern als Künstlerischer Leiter des Orchesters zum Nachfolger Herbert von Karajans gewählt, fünf Jahre später auch zum Leiter der Salzburger Festspiele. 2002 beendete er seine Zeit in Berlin und ging später dann nach Italien zurück.