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Sportstätten in Aarau Die Kunsteisbahn hat ein politisches Nachspiel

Die SVP fordert die Entlassung der zuständigen Personen. Und die SP findet es dringlich, dass das Stadtparlament Antworten enthält auf ihre Fragen zur Kunsteisbahn (Keba). Hintergrund der Vorstösse ist die Tatsache, dass die Sportanlage nach 16.30 Uhr neuerdings geschlossen ist.

Am Anfang des grossen Wirbels in Aarau steht ein Fehler der Aarauer Stadtbehörden. Sie hatten im ersten Baugesuch für die Sanierung der Kunsteisbahn als Betriebszeiten der Anlage nur die Öffnungszeiten für den öffentlichen Eislauf angegeben. Diesem Hobby kann man auf der Keba bis 16.30 Uhr nachgehen. Dass danach aber die Vereine auf der Anlage trainieren (Fussball auf den Aussenplätzen, Hockeyvereine/Eiskunstlauf auf den Eisfeldern) ging vergessen.

Anwohner behaften nun die Stadt auf den eingegebenen (aber falschen) Betriebszeiten. Und sie erhielten Mitte Februar von den zuständigen Instanzen Recht. Die Folge: Die Keba muss ihre Tore schon um 16.30 Uhr schliessen. Grössere Sportanlässe sind nur noch mit einer Ausnahmebewilligung möglich.

SVP will, dass Köpfe rollen

Das sorgt in der Aarauer Politik nun für rote Köpfe. Denn schliesslich waren es der Einwohnerrat und das Volk, die nach langem Hin und Her fast 21 Millionen Franken für die Sanierung der Keba bewilligt hatten.

Die SVP Aarau-Rohr schreibt in einer Mitteilung, sie sei bestürzt und befremdet. «Dass Fehler passieren können, ist menschlich. Dass Fehler während Jahren nicht behoben werden, ist dumm und verantwortungslos.»

Die SVP wirft den Aarauer Stadtbehörden vor, sie hätten entweder darauf spekuliert, dass kein Anwohner den Lapsus bemerken würde. Oder dann hätten die Behörden gehofft, dass einfach niemand je verlangen würde, die Keba tatsächlich um 16.30 Uhr zu schliessen.

So oder so sei es für die politische Führung der Stadt und für die zuständigen Abteilungsleiter «ein zweifelhaftes Zeugnis». Die SVP Aarau-Rohr fragt sich, ob der Stadtrat überfordert sei. «Nebst den politischen Konsequenzen müssten eventuell sogar personalrechtliche Schritte eingeleitet werden», postuliert die SVP. Im Klartext: Sie verlangt im Extremfall den Rücktritt der zuständigen Stadträte und die Entlassung der verantwortlichen Personen in der Verwaltung.

SP schont ihre Stadtpräsidentin

Auch die SP der Stadt Aarau reagiert auf die Entwicklungen rund um die Keba. Im Gegensatz zur SVP macht sie keine Schuldzuweisungen, sondern stellt einfach Fragen. Das erstaunt nicht. Denn mit Stadtpräsidentin Jolanda Urech stellt die SP die oberste politische Verantwortliche der Stadt der letzten vier Jahre.

Die SP will wissen, welche zusätzlichen Informationen der Stadtrat zum Stand des Verfahrens machen kann. Auch die genauen Forderungen der Einsprecherinnen und Einsprecher interessieren die SP. Und die Partei will wissen, welche finanziellen Auswirkungen die frühzeitige Schliessung der Keba für die Vereine und die Stadt Aarau hat. Die SP verlangt die Antworten bis zur Sitzung des Einwohnerrates vom 27. Februar.

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