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Aargau Solothurn «Die Leitung der Oper Schenkenberg muss ausgetauscht werden»

Die Oper Schenkenberg kann Rechnungen nicht bezahlen. Die Rede ist von fünf- bis sechsstelligen Beträgen. Nun spricht einer der Hauptgläubiger und ist sauer auf die Leitung der Freilichtoper. Ihn stört weniger das fehlende Geld, sondern dass die Leitung bereits die nächste Aufführung plant.

«Die Abschlussrechnung der Oper Schenkenberg wird ausgeglichen sein, wir arbeiten bereits am nächsten Projekt.» Diese Aussage von Peter Bernhard, Leiter, Gründer und Intendant der Oper Schenkenberg, ärgert Hans Schneider.

Der 59-Jährige war bis Ende 2013 Besitzer der Gasthof Schützen AG in Aarau und hat in dieser Funktion für die Freilichtoper gearbeitet. Genauer gesagt hat seine Firma Essen gekocht und geliefert. Geld hat Hans Schneider dafür bis heute noch keines erhalten. Er geht davon aus, dass ein grosser Teil davon nicht eintreffen wird.

Ich verliere in etwa den Betrag, den ein mittlerer Angestellter pro Jahr verdient.
Autor: Hans Schneider Ex-Besitzer der Gasthof Schützen AG in Aarau

Schneider hat – wie alle anderen Gläubiger auch – eine Verzichtserklärung unterschrieben und hofft nun noch auf einen Drittel seines Geldes. Dass dieses noch nicht da ist, ärgert ihn aber weniger. Hans Schneider ist sauer, dass Peter Bernhard bereits von der nächsten Inszenierung spricht. Und dies obwohl die letzte Aufführung finanziell noch gar nicht aufgearbeitet ist.

Mehrere Aargauer Firmen warten auf Geld

«Il Trovatore» wurde im letzten Sommer in Schinznach-Dorf aufgeführt und hatte ein Budget von über vier Millionen Franken. Rund 17'000 Besucherinnen und Besucher sahen die Aufführungen und die Begleitproduktionen. Weniger, als die Macher erwartet hatten.

Audio
Gläubiger fordert Leitungswechsel bei Oper Schenkenberg (25.02.2014)
01:55 min
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.

Die Abschlussrechnung ist zwar noch nicht gemacht. Schon jetzt ist aber klar, dass mehrere Aargauer Firmen für ihre Leistungen nicht den vollen Frankenbetrag erhalten werden. Gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn bestätigte Mitte Februar ein weiterer Betrieb, dass die Oper Schenkenberg noch nicht gezahlt hat. Die Firma will anonym bleiben und spricht von einem «namhaften Betrag».

Gegenüber Radio SRF hatte Peter Bernhard am 20. Februar erklärt, dass ein Teil des Geldes bis spätestens Anfang März überwiesen wird. Danach sei dieses Thema abgeschlossen. Wie viel Geld die Oper Schenkenberg den Firmen insgesamt schuldet, wollte Peter Bernhard nicht bekannt geben. Auch den Betrag, den die Oper schliesslich noch auszahlen kann, will er nicht nennen. «Das ist nicht für die Öffentlichkeit. Ich denke, dass nicht jeder einzelne wissen muss, wie schlimm die Schieflage der Oper Schenkenberg ist», erklärte Bernhard.

Peter Bernhard nimmt keine Stellung zu Rücktrittsforderung

Für Hans Schneider ist klar: Die Leitung der Oper hat nicht richtig kalkuliert und darf keine weitere Produktion planen. «Die Leitung der Oper Schenkenberg muss ausgetauscht werden», fordert Schneider. Peter Bernhard erklärte auf Anfrage, er nehme zu dieser Forderung keine Stellung.

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