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Impfen in der Apotheke? Bald auch im Aargau.
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 27.08.2019. Bild: Keystone
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Grosser Rat Auch im Aargau sollen Apotheker impfen dürfen

  • Im Kanton Aargau sollen in Zukunft nicht nur Ärzte, sondern auch Apotheker impfen dürfen.
  • Der Grosse Rat hat einen entsprechenden Vorstoss am Dienstag ohne Diskussionen überwiesen.
  • Im Kanton Solothurn dürfen gewisse Apotheker bereits seit 2015 impfen.

Wer sich im Kanton Aargau impfen lassen will, der muss zu einem Arzt. Es gibt zwar auch Impfaktionen in Apotheken, aber auch dort wird die Impfung von einer Ärztin oder einem Arzt gemacht. In den meisten anderen Kantonen ist dies anders geregelt, dort können auch gewisse Apotheker impfen.

So ist es in den anderen Kantonen

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Die meisten Kantone ermöglichen es speziell ausgebildeten Apothekern, dass sie Impfungen machen dürfen. Nur im Aargau und drei weiteren Kantonen (die beiden Appenzell und Glarus) ist dies nicht der Fall. Hier muss man zum Arzt, denn nur sie sind berechtigt, zu impfen. Im Tessin kann man sich in einer Apotheke impfen lassen, jedoch nur mit einem Rezept.

Damit mache man in anderen Kantonen gute Erfahrungen, findet die Aargauer Regierung. Sie prüft nun, wie sie die Neuerung umsetzen will. Geplant ist, dass sich im Aargau gesunde Erwachsene in einer Apotheke impfen lassen können. Geprüft wird unter anderem noch, welche Impfung die Apotheken anbieten dürfen, zum Beispiel Grippeimpfungen oder Zeckenimpfungen.

Im Kanton Solothurn erlaubt - mit strengen Vorschriften

Im Kanton Solothurn können auch Apotheker impfen, zum Beispiel in der Hammer-Apotheke in Olten. Hier ist es seit drei Jahren möglich, sich impfen zu lassen – grösstenteils ohne Voranmeldung. Um diese Dienstleistung anzubieten, muss eine Apotheke die Bewilligung des Kantons einholen.

Impfsachen beim Apotheker
Legende: Seit 2015 dürfen im Kanton Solothurn auch Apotheker impfen. Allerdings gibt es klare Regeln. SRF

Um eine Bewilligung zu erhalten, benötigt die Apotheke einerseits ein separates Zimmer mit einem Stuhl oder einer Liege und muss andererseits über speziell ausgebildetes Personal verfügen. Die zusätzlichen Fähigkeiten können sich die Apothekerinnen und Apotheker in einem 5-tägigen Kurs aneignen.

Apotheker machen gute Erfahrungen

Das Angebot werde rege genutzt, sagt Pia Schwarzentrub, Apothekerin in der Hammer-Apotheke. «Besonders viele Kunden kommen zu uns, wenn im Herbst die Grippe-Impfung und im Frühling die Zecken-Impfung anfällt. Pro Tag impfen wir dann bis zu fünf Kunden in der Apotheke.» Eine Impfung dauert zwischen 10 bis 15 Minuten. Dabei muss zuerst ein 4-seitiger Fragebogen ausgefüllt werden. Das sorge bei den Kunden manchmal für Verwunderung, erklärt Pia Schwarzentrub. «Für uns als Apotheker ist das aber wichtig. So übersehen wir nichts. Schliesslich haben wir die Krankenakten der Kunden nicht.»

Pro Tag impfen wir bis zu fünf Kunden in der Apotheke
Autor: Pia Schwarzentrub Apothekerin, Hammer-Apotheke in Olten

Mit dem Impfangebot in der Hammer-Apotheke mache man sehr gute Erfahrungen, so Apothekerin Schwarzentrub. Weil das Impfen in der Apotheke unkompliziert und schnell sei, sinke die Schwelle, sich überhaupt impfen zu lassen. Die Kunden würden die grössere Flexibilität sehr schätzen. «Es kommen von Jahr zu Jahr mehr Kunden.»

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