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Aargau Solothurn In Schöftland ist das Theater los

Wieso sich zum Geburtstag nicht ein Freilichttheater schenken? Der Frauenverein Schöftland hat vor einem Jahr beschlossen, sich zum 111. Jubiläum ein grosses Geschenk zu machen. Am Freitag startet das Freilichttheater mit seiner ersten Aufführung. Und natürlich geht es im Stück um eine Frau.

Julie von May

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Julie von May stammte aus der Berner Patrizierfamilie May und wurde 1808 in Bern geboren. 1827 heiratete sie ihren Cousin Friedrich von May und diente ihm als Sekretärin für seine theologischen und juristischen Schriften. Ihre einzige Tochter kam 1840 zur Welt. 1875 starb Julie von May an den Folgen eines Schlaganfalls.

«Julie von May» heisst das Stück. Es geht um eine der ersten Schweizer Frauenrechtlerinnen. Julie von May lebte im 19. Jahrhundert auf Schloss Rued im Aargauer Ruedertal. Sie kämpfte für die Rechtsgleichheit von Frau und Mann. In einem Brief an den Bundesrat forderte sie unter anderem die wirtschaftliche Gleichstellung.

Der gemeinnützige Frauenverein versucht sich nun zu seinem Geburtstag in einer neuen Sparte: Er organisiert ein Freilichttheater. Die künstlerischen Aufgaben gibt er aber in professionelle Hand. Er engagierte etwa die Profi-Schauspielerin Anouk Plattner für die Rolle von Julie von May, den Theaterautor Peter Weingartner und die Regisseurin Antonia Riz, welche bereits mehr als 40 Aufführungen auf ihrem «Buckel» hat.

Freilichttheater wird zur Dorf-Mission

Ansonsten ist Improvisation angesagt. «Wenn wir nicht weiter wussten, haben wir uns durch unser Netzwerk gefragt, fast immer konnte uns jemand weiterhelfen», so Dorothee Doswald, Präsidentin des Frauenvereins. Sie habe schon einige schlaflose Nächte gehabt, gibt Dorothee Doswald zu. Aber es habe sie schon immer fasziniert, sich in komplett neue Aufgaben zu stürzen.

Unterstützung erhält sie auch von anderen Vereinen aus dem Dorf. «Wir finden es super, wenn sich im Dorf ein Verein für etwas engagiert», erklärt zum Beispiel Monika Schmid vom Turnverein-Vorstand. Für sie sei klar gewesen, dass man dem Frauenverein unter die Arme greife.

Es ist selbstverständlich, dass sich Vereine gegenseitig unterstützen.
Autor: Monika Schmid Vorstand Turnverein Schöftland

Auch sonst ist die Begeisterung für das Theater im Dorf gross. Mehr als 50 Einwohner von Schöftland wirken in einer Sprechrolle oder als Statist beim Freilichttheater mit. Seit Juni proben sie zwei Mal wöchentlich. Und alle sind sie fasziniert: «Eine solche Chance bekommt man nie wieder», sagt etwa eine Statistin, deren Kinder auch mit auf der Bühne stehen werden.

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