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Wie stehen die Chancen für den Tunnel durchs Mittelland?
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 20.02.2019. Bild: Keystone
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Jahrhundertprojekt der Bahn Der Mega-Tunnel macht einen Mini-Schritt

Ein 30 Kilometer langer Bahntunnel soll dereinst den Fernverkehr von Rupperswil direkt nach Zürich-Altstetten bringen. Kostenpunkt: sieben Milliarden Franken. Der Bundesrat will den Kapazitätsausbau Aarau-Zürich in die Liste der zu prüfenden Projekte aufnehmen. Die Verkehrskommission des Ständerats ging am Dienstag einen Schritt weiter: Sie will, dass der Bund explizit eine Direktverbindung (Tunnel) prüft. Carlo Degelo, der Leiter der Abteilung Verkehr im Aargau, freut dieser Beschluss.

Carlo Degelo

Carlo Degelo

Leiter Abteilung Verkehr Kanton Aargau

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Der Bauingenieur und Raumplaner Carlo Degelo leitet seit Anfang 2019 die Abteilung Verkehr beim Kanton Aargau. Die Abteilung ist verantwortlich für die Planung und den Bau von Anlagen für den Verkehr im Aargau, also für den öffentlichen, den motorisierten sowie den Fuss- und Veloverkehr.

SRF News: Sind Sie in Jubelschreie ausgebrochen, als Sie den Entscheid der ständerätlichen Verkehrskommission vernahmen?

Carlo Degelo: Wir sind sehr zufrieden. Für uns ist das ein wichtiger Bestandteil innerhalb des Bahnnetzes.

Weshalb?

Wir müssen hierzu die heutige Situation anschauen. Wir haben jetzt gerade mit dem Eppenbergtunnel den Vierspurausbau zwischen Olten und Aarau im Bau. Ende 2020 soll der fertig werden. Wir haben eine bestehende Vierspur zwischen Aarau und Rupperswil. Mit dem neuen Tunnel ab Rupperswil bis Altstetten können wir die jeweils zweispurige Situation zwischen Rupperswil-Lenzburg-Heitersberg und Rupperswil-Brugg-Baden entflechten. Von dort her haben wir mehr Möglichkeiten, mehr Angebote auf die bestehenden Stammstrecken zu legen.

Der Mega-Tunnel ist seit einigen Jahren im Gespräch. Bisher war nicht ganz klar, wie gut die Chancen dafür stehen. Weiss man das nun nach dem Entscheid der Ständeratskommission?

Es ist jetzt mal so angedacht. Wir finden es sehr gut, dass das überhaupt mal auf das Tapet gekommen ist und man explizit von der Neubaustrecke Aarau-Zürich redet. Nun können wir das in die Planung aufnehmen und es ist konkret.

Konkret? Also das heisst, der Tunnel kommt irgendwann?

Das hoffen wir schwer. Dadurch, dass so klar benannt wurde, dass es für den Fernverkehr Aarau-Zürich eine Neubaustrecke braucht. Das gibt uns Handlungspielraum auf den bestehenden Linien.

Angenommen, Ständerat und Nationalrat stimmen zu, wird der Bund den Tunnel für den nächsten Ausbauschritt prüfen. Was muss er hier prüfen?

Selbstverständlich muss man nochmals in sich gehen und schauen, wie das finanziert wird und wie der ganze Prozess ist. Auslöser ist hier der Bund. Wir können aber mitarbeiten.

Es könnte aber auch sein, dass das Projekt bei der Prüfung durchfällt, beispielsweise aufgrund der Geologie oder der Kosten.

Das sind genau die Sachen, die man nun abklärt. Auch muss man neben den bautechnischen Abklärungen die Zweckmässigkeit anschauen.

Wenn Sie raten müssten: Wann kann man das erste Mal durch den neuen Tunnel fahren?

Raten war noch nie meine Spezialität. Es wird aber auf jeden Fall erst für die nächste Generation möglich sein.

Das Gespräch führte Wilma Hahn.

Karte der geplanten Tunnelführung.

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