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Aargau Solothurn Menschen 2013: Pfarrer Urs Zimmermann hatte genug von der Kirche

Es gab Gerüchte. Über ein Verhältnis mit der reformierten Pfarrerin, über die Absetzung durch den Bischof. Wahr ist: Pfarrer Urs Zimmermann aus Bad Zurzach war amtsmüde, brauchte ein Pause. Deshalb sagte er der Kirche Adieu und fängt jetzt als Journalist bei der Lokalzeitung an.

Am 3. November hat er seinen letzten Gottesdienst in Bad Zurzach gefeiert. Nun ist Urs Zimmermann Ex-Pfarrer. Er habe Distanz zur Kirche und eine Denkpause gebraucht, erzählt der 49-Jährige im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn.

Frauen als Priester

Die hohe Zahl an Gottesdiensten, Beerdigungen und Taufen wurden Urs Zimmermann zu viel. Immer weniger Geistliche hätten immer mehr Aufgaben zu erfüllen, kritisiert er die Neuorganisation innerhalb der katholischen Kirche, die immer grössere Pastoralräume schafft.

Audio
Urs Zimmermann im Gespräch (02.01.2014)
16:14 min
abspielen. Laufzeit 16 Minuten 14 Sekunden.

Was schlägt der Ex-Pfarrer vor, um den Pfarrer-Mangel zu beheben? Urs Zimmermann nennt das Zölibat, das abgeschafft werden sollte, sowie die Priester-Weihe von Frauen. Mit dieser Meinung sei er ganz und gar nicht allein unter den katholischen Pfarrern in der Schweiz, ist Zimmermann überzeugt.

Nicht immer linientreu

Urs Zimmermann war als nicht immer ganz linientreuer Pfarrer aufgefallen. Er hat versucht, die Menschen und ihre Bedürfnisse wichtiger zu nehmen als liturgische Ordnungen oder kirchenrechtliche Vorschriften.

Am 3. Januar 2014 tritt Urs Zimmermann nun eine neue Stelle an: Er wird Journalist bei der «Botschaft», der Zeitung für das Zurzibiet. Warum wird ein amtsmüder Pfarrer ausgerechnet Journalist? Weil er gut schreiben könne, sagt Zimmermann, und weil er die Region und ihre Menschen gern habe, sich der Region verbunden fühle.

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