Kaum eine Veranstaltung in Aarau, bei der kein Kandidat fürs Stadtpräsidium anwesend ist: Sowohl Hanspeter Hilfiker (FDP) als auch Daniel Siegenthaler (SP) führen einen aktiven Wahlkampf - auch auf der Strasse und im Internet.
Das Rennen wird knapp. Im ersten Wahlgang hat FDP-Mann Hilfiker am meisten Stimmen geholt. Aber auch Daniel Siegenthaler von der SP hat gut abgeschnitten. Er wird zudem profitieren können, von den Mitte-links-Stimmen von Angelica Cavegn (Pro Aarau), die im zweiten Wahlgang nicht mehr antritt.
Mit Siegenthaler und Hilfiker stehen sich zwei politische Lager gegenüber: links und bürgerlich. Diese liefern sich in Aarau ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Traditionell ist das Stadtpräsidium in FDP-Hand, die SP hat dies aber vor vier Jahren mit Jolanda Urech geändert.
In den Jahren dazwischen hat die SP verschiedene Abstimmungen gewonnen. Zuletzt hat die Linke die Mehrheit geholt im Stadtrat. Entscheidend wird sein, welches Lager besser mobilisiert. Es bleibt eng. Zwei Kandidaten, zwei politische Programme.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 9. November, 17:30 Uhr)
Wer sind die Kandidaten
Hanspeter Hilfiker (FDP) ist seit vier Jahren Stadtrat und betreut das Ressort «Kultur und Sport». Dort hat er unter anderem ein neues Projekt für die alte Reithalle angeschoben und stand in Kritik wegen dem Debakel um die Öffnungszeiten der Kunsteisbahn Keba. In diesem Zusammenhang läuft eine Strafuntersuchung, die abklären will, ob alles rechtens abgelaufen ist und wer allenfalls verantwortlich gemacht werden kann. Hilfiker ist Betriebsökonom und arbeitet an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. | Daniel Siegenthaler (SP) wurde Ende September in den Stadtrat gewählt. Er erzielte das beste Resultat der Neuen. Die letzten vier Jahre war er im Einwohnerrat und zuletzt Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Siegenthaler ist Geografielehrer an der Kantonsschule, Dozent für Fachdidaktik und ehemaliger Rektor der Neuen Kantonsschule Aarau |
Klarer als die Ausgangslage bei der Wahl ins Stadtpräsidium ist jene fürs Vize-Präsidium. Zwar kann CVP-Mann Werner Schib auf die Unterstützung des bürgerlichen Lagers hoffen, aber der Grüne Hanspeter Thür hat die Nase vorn. Im ersten Wahlgang liess er seine Konkurrenz weit hinter sich - er profitiert von seiner Bekanntheit als Ex-Datenschützer und Alt-Nationalrat.
Die Entscheidungen fallen am 26. November. Dann wird auch der Einwohnerrat neu gewählt.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr, matb)