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Warum Philipp Müller zögert
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 15.08.2018.
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Ständeratswahl Aargau Warum Philipp Müller zögert

Die Aargauer Parteien bringen sich für die Ständeratswahlen 2019 in Position. Die Kandidaten und Kandidatinnen der SVP, CVP und SP sind mehrheitlich bekannt. Grosse Funkstille herrscht jedoch bei der FDP. Ihr Ständerat, Philipp Müller, hat bis jetzt noch nicht gesagt, ob er noch einmal antreten will. In mehreren Interviews erwähnte er, dass er sich noch nicht mit dieser Frage auseinandergesetzt habe. Eine Einschätzung.

Stefan Ulrich

Stefan Ulrich

Redaktor, Regionalredaktion Aargau Solothurn

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Stefan Ulrich arbeitet seit 2006 bei SRF in der Regionalredaktion Aargau Solothurn. Zuvor war er bereits für verschiedene Aargauer Print- und Onlinemedien tätig. Er beobachtet die kantonale Politik im Aargau seit Jahren und berichtet regelmässig aus dem Kantonsparlament.

SRF NEWS: Philipp Müller ist seit 2016 im Ständerat und hat gute Chancen auf eine Wiederwahl. Ist es glaubwürdig, wenn Müller sagt, er habe sich noch nicht überlegt, ob er eine zweite Amtszeit will oder nicht?

Stefan Ulrich: Nein, natürlich nicht. Philipp Müller sagt zwar nichts dazu, auch nicht auf Anfrage von SRF. Trotzdem ist völlig klar: Er hat sich bereits sehr viel überlegt. Und gerade deshalb, dauert es offenbar länger, bis man weiss, ob er Ständerat bleiben möchte.

Was lässt Philipp Müller zögern?

Ein Thema ist sicher sein Alter. Wenn Philipp Müller 2019 noch einmal kandidieren würde, wäre er 67 Jahre alt. Am Ende seiner zweiten Amtszeit wäre er 71 Jahre alt. Damit wäre er einer der ältesten Ständeräte - damit hat Müller offenbar Mühe. Zudem hat Müller in den vergangenen 20 Jahren unglaublich viel Energie und Zeit in die Politik investiert. Es kann sein, dass er nun einfach mal sein Privatleben geniessen möchte. Philipp Müller hat kürzlich geheiratet und ist von Reinach nach Meisterschwanden umgezogen.

Angenommen, Philipp Müller entscheidet sich gegen eine zweite Amtszeit, welche möglichen Kandidatinnen und Kandidaten hätte die FDP?

Ein Kandidat wäre sicher Thierry Burkart. Er sagt auch, dass er kandidieren möchte. Neben Burkart gibt es aber auch Regierungsrat Stephan Attiger. Ein Kandidat, der grosse Chancen auf eine Wahl hätte. Attiger schreibt auf Anfrage, dass er sich nicht dazu äussern wird, bis klar ist, ob Philipp Müller weitermacht oder nicht. Heisst also: Attiger schliesst eine Kandidatur für den Ständerat nicht aus. Auch Matthias Jauslin, der ehemalige Präsident der FDP Aargau, sagt, er würde sich eine Kandidatur ernsthaft überlegen. Die FDP hat also mehrere Kandidaten in den Startlöchern um ihren Sitz im Ständerat zu verteidigen, falls Philipp Müller keine Lust auf eine zweite Amtszeit hätte.

Das Gespräch führte Andreas Brandt.

Die Ausgangslage

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SP: Die bisherige Ständerätin Pascale Bruderer tritt bei den kommenden Wahlen nicht mehr an. Die Aargauer Sozialdemokraten wollen ihren Sitz verteidigen. Bisher haben Yvonne Feri und Cédric Wermuth ihr Interesse bekundet.

SVP: Die Leitung der Volkspartei setzt auf Hansjörg Knecht. Der Nationalrat ist bei der letzten Ständeratswahl zwar Philipp Müller unterlegen, will es nun aber nochmals wissen. Die Parteibasis muss Knechts Kandidatur noch bestätigen.

CVP: Die CVP hatte im Aargau lange einen Sitz im Ständerat. Die Christdemokraten versuchen schon länger, wieder einen Sitz zu erobern. Die Parteileitung hat Marianne Binder als Kandidatin vorgeschlagen. Definitiv entscheidet die Delegiertenversammlung vom 21. August.

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