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Pascale Bruderer im Ständerat
Legende: Pascale Bruderer überrascht im Januar 2018 die Schweizer Politwelt mit der Nachricht, dass sie im Ständerat aufhört. Keystone

Ständeratswahl Aargau Die SVP legt vor, die anderen Parteien brauchen noch Zeit

Alle wollen in den Ständerat: Aber die CVP hat Personalmangel, die FDP muss Müller bearbeiten und die SP ist im Dilemma.

Die SVP setzt auf Hansjörg Knecht: Am Mittwoch gab die Findungskommission der SVP Aargau bekannt, dass sie dem Parteitag Hansjörg Knecht als Kandidaten für den Ständerat vorschlägt. Er soll den Sitz von Pascale Bruderer (SP) holen, die nicht mehr antritt. Knecht kandidierte schon 2015 für den Ständerat, unterlag aber Philipp Müller (FDP). Dass Knecht ins Rennen geht, heisst umgekehrt, dass der oft als potenzieller Kandidat gehandelte Regierungsrat Alex Hürzeler nicht antreten will. Auf Anfrage von SRF sagt Hürzeler: «Ich bin als Regierungsrat bis Ende 2020 gewählt und will dies auch bis mindestens zum Ende der laufenden Legislaturperiode bleiben.»

Die SP ist sehr unentschlossen: Die SP will den Sitz ihrer abtretenden Ständerätin Pascale Bruderer natürlich verteidigen. Die Partei verfügt auch über einige bekannte Namen. Allerdings stehen die beiden SP-Nationalräte Cédric Wermuth und Yvonne Feri weiter links als Pascale Bruderer und dürften es damit im bürgerlichen Kanton Aargau nicht einfach haben. Yvonne Feri hat bereits angekündigt, dass sie kandidieren möchte. Die Ankündigung löste nicht gerade Jubelstürme aus. Feri ist innerhalb der SP recht umstritten. Cédric Wermuth hält sich bedeckt: er sagt nicht, dass er nicht kandidieren möchte. Und er sagt nicht, dass er kandidieren möchte.

Bei der CVP ist die Parteipräsidentin in der Pole-Position: Die CVP hatte im Aargau lange einen Sitz im Ständerat. Diesen hat sie dann an die SVP verloren. Die Christdemokraten versuchen schon länger, wieder einen Sitz zu erobern, waren jedoch bei den letzten Wahlen chancenlos. Trotzdem wird die CVP 2019 im Ständeratswahlkampf mitmischen. Laut Wahlkampfleiter Andre Rotzetter hätten sich viele geeignete Kandidaten gemeldet. Noch vor den Sommerferien wolle man der Parteileitung jemanden vorschlagen. Es gibt Anzeichen, dass diese Person Parteipräsidentin Marianne Binder sein könnte. Es habe Gespräche gegeben, bestätigt Binder im Gespräch mit SRF. Sie sei nicht abgeneigt. Klar ist: Nationalrätin Ruth Humbel ist es nicht. Das Thema sei für sie vorbei, sagte Humbel zu SRF.

Rätseln bei der FDP über Philipp Müller: Die FDP Aargau ist in der komfortabelsten Situation. Sie hat mit Philipp Müller bereits einen Vertreter im Stöckli. Müller ist erst seit zwei Jahren Ständerat und würde als Bisheriger mit höchster Wahrscheinlichkeit wieder gewählt. Nur: Bis jetzt hat er nicht gesagt, ob er weitermachen will. Er wisse es noch immer nicht, sagte Müller am Mittwoch auf Anfrage von SRF. Laut Parteipräsident Lukas Pfisterer stehe man mit Müller in Kontakt. Die Partei würde es begrüssen, wenn Müller wieder kandidieren würde.

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