Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Berner Schlachtviehmärkte Für die einen ein alter Zopf, für die anderen unverzichtbar

Mit schöner Regelmässigkeit fordern GLP und einzelne Grüne, dass der Kanton Schlachtviehmärkte nicht mehr unterstützt.

In dieser Woche sind die Preise für Schlachtvieh unter Druck geraten. Wegen der Trockenheit geht den Landwirten das Futter aus. Deshalb bringen sie mehr Tiere als üblich für diese Jahreszeit zum Metzger. Das drückt die Preise.

Sichtbar wurde dies besonders diese Woche in Thun auf dem öffentlichen Schlachtviehmarkt. Diese stehen schon länger unter Druck. GLP und vereinzelt auch Mitglieder der Grünen wollen die Subventionen des Kantons für Schlachtviehmärkte streichen. Rund 2,3 Millionen Franken könnten so jährlich gespart werden.

Mit der Digitalisierung gehen

«Dank der Digitalisierung tun sich den Landwirten ganz neue Kanäle für die Vermarktung auf», sagt Biobauer Kilian Baumann und bernischer Grossrat der Grünen. Für ihn sind Schlachtviehmärkte ein alter Zopf, der abgeschnitten werden sollte.

Porträt eines Mannes.
Legende: Kilian Baumann möchte die Subventionen für Schlachtviehmärkte streichen. Christian Liechti/SRF

Dies sehen andere Landwirte und Branchenorganisationen differenzierter. «Schlachtviehmärkte sind effizient organisiert, das dient allen: den Bauern, den Händlern und den Tieren», sagt Andreas Wyss, Geschäftsführer des Berner Bauernverbands. Besonders die Transportwege seien bei Schlachtviehmärkten für das einzelne Tier kürzer, als wenn ein Händler von Hof zu Hof fahre und Kühe und Rinder einsammle.

Porträt eines Mannes.
Legende: Andreas Wyss vom Berner Bauernverband glaubt an die Schlachtviehmärkte. Christian Liechti/SRF

Bei Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, will man an der heutigen Form der Schlachtviehmärkte festhalten.

Wichtig für die Preisbildung

«Die Branche orientiert sich an den Preisen, die auf den öffentlichen Schlachtviehmärkten bezahlt werden», erklärt Peter Schneider von Proviande. «Deren Funktion im System darf also nicht unterschätzt werden.»

Porträt eines Mannes.
Legende: Peter Schneider von Proviande beaufsichtigt die Schlachtviehmärkte. Christian Liechti/SRF

Dank der Schlachtviehmärkte, so Schneider weiter, könne auf einfache Weise die Fleischqualität festgestellt und das Tierwohl kontrolliert werden.

Audio
Der Streit um die Schlachtviehmärkte im Kanton Bern
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 09.08.2018.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 14 Sekunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel