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Johann Schneider Ammann über seine Rolle als Grossvater, Alt-Bundesrat und Neo-Unternehmer
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 06.01.2020.
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Das Leben nach dem Bundesrat «Ich bin kein Alt-Bundesrat, ich bin ja nicht alt»

Ehrendoktor-Würde, sein Hotel und Jobs, Jobs, Jobs. Das hat Alt-Bundesrat Johann Schneider-Ammann 2019 umgetrieben.

Das Bundeshaus hat Johann Schneider-Ammann vor einem Jahr hinter sich gelassen. Doch ruhig hat es der ehemalige Berner Bundesrat 2019 nicht genommen. Er hat in Lauenen bei Gstaad sein neu-renoviertes Hotel wieder eröffnet, engagiert sich in einer Forschungsstiftung, fördert Innovationsprojekte. Und im Dezember verlieh ihm die Universität Bern für sein Engagement im Bildungsbereich den Ehrendoktortitel.

Johann Schneider-Ammann

Johann Schneider-Ammann

Alt-Bundesrat

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Johann Schneider-Ammann sass acht Jahre bis Ende 2018 für die FDP im Bundesrat. Er war Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Zuvor war er bereits zwölf Jahre im Nationalrat. Johann Schneider-Ammann wurde 1952 geboren. Er studierte Elektrotechnik an der ETH in Zürich. 1981 trat er ins Maschinenbau-Unternehmen der Familie seiner Ehefrau ein, zunächst als Prokurist, später als Präsident der Ammann-Group. Vor seiner Tätigkeit im Bundesrat präsidierte er den Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem).

SRF News: Sie haben bei Ihrem Rücktritt angekündigt, Sie wollten jetzt ein aktiver Grossvater sein. Kommen Sie überhaupt zum Eisenbahnspielen mit ihren vier Grosskindern?

Johann Schneider-Ammann: Über die Festtage habe ich viel gespielt mit ihnen. Mein Büro wurde zur «Eisenbahn-Anlage».

Kompensieren Sie da auch etwas, was Sie bei ihren eigenen beiden Kindern verpasst haben?

Ja, da haben Sie nicht ganz unrecht. Ich war immer viel unterwegs für die Firma. So ist es übrigens jetzt auch bei meinem Sohn. So entsteht ein bisschen ein Defizit als Vater. Ich ersetze als Grossvater nun den Vater und mache ein bisschen gut, was ich als Vater damals verpasst habe.

Waren Sie eigentlich gerne Bundesrat?

Ich bin es gerne gewesen. Aber nicht immer gleich gerne. Ich bin mit Begeisterung eingestiegen.

Politik ist für mich etwas Grundseriöses.
Autor: Johann Schneider Ammann Alt-Bundesrat

Dann habe ich verschiedene Dämpfer erlebt, persönliche Abqualifizierungen, die mich getroffen haben. Ich brauchte da jeweils etwas Zeit, um das zu verdauen. Politik ist für mich etwas Grundseriöses. Spielchen haben da für mich keinen Platz. Aber: Je ne regrette rien. Es ist ein Privileg, dass ich in der Schweizer Regierung mitgestalten konnte.

Seit einem Jahr sind Sie Alt-Bundesrat. Und im Dezember hat die Unversität Bern Ihnen den Ehrendoktortitel verliehen. Was ist Ihnen lieber, Alt-Bundesrat oder Ehrendoktor?

Der Titel der Universität Bern freut mich sehr. Es ist der Beweis, dass eine wichtige Institution anerkennt, was ich im Bildungsbereich geleistet habe. Ich werde gerne als Johann Schneider-Ammann angesprochen, aber als Alt-Bundesrat möchte ich nicht angesprochen werden. Ich bin nicht so alt, dass man das besonders betonen müsste.

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