- Fast 800'000 Erwachsene in der Schweiz weisen ungenügende Kompetenzen im Lesen und Schreiben auf. Das entspricht 8.6 % der Wohnbevölkerung in der Schweiz zwischen 20 und 64 Jahren.
- Mehr als 400'000 Personen haben grosse Schwierigkeiten, einfache Rechenaufgaben zu lösen.
- 1.5 Millionen Erwachsene zwischen 16 und 65 haben nur sehr geringe bis gar keine Kompetenzen im Informations- und Kommunikationstechnikbereich.
- Und trotzdem: Weniger als 0,5 % der Erwachsenengehen ihr Defizit aktiv mit einem Kursbesuch an.
Lesen, schreiben, rechnen: Das fällt auch vielen Erwachsenen im Kanton Wallis schwer. 25'000 bis 30'000 Personen sind hier betroffen. Eine kantonale Kampagne will nun das Problem mangelnder Grundkompetenzen beheben. Das Departement für Volkswirtschaft und Bildung lancierte sie am Dienstag über die Dienststelle für Berufsbildung. Ziel sei es, die Chancengleichheit und die berufliche Eingliederung zu verbessern.
Fit für die Herausforderungen des Alltags
Aktuell hat das Wallis 5 Kursorte, 18 offene Kurse und 162 Teilnehmende. Ab September würden nun deutlich mehr spezifische und abgestimmte Kurse durchgeführt, um die Zahl der Menschen mit Lücken bei den Grundkompetenzen zu verringern.
Viele Betroffene haben Angst, als dumm zu gelten und verheimlichen deshalb ihre Schwäche.
Für die Betroffenen sind diese Defizite ein Handicap. Viele Betroffene hätten zudem Angst, als dumm zu gelten und würden deshalb ihre Schwäche verheimlichen, so der Walliser Bildungsminister Christophe Darbellay.
Um dieser Angst entgegenzuwirken, sollen nun die Betroffenen via Plakate, Flyer, Radio- und TV-Spots direkt und auf humorvolle Art und Weise angesprochen und motiviert werden.