Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Waldbrände im Wallis Die Wissenschaft staunt: Die Natur erholt sich sehr schnell

Die riesigen Waldbrände von Leuk (2003) und Visp (2011) haben grosse Wunden in die Landschaft geschlagen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL beweist jetzt, wie schnell und vielfältig sich die Natur erholt. Und die Feuerwehren haben dazugelernt - denn die Waldbrandwahrscheinlichkeit steigt.

Beim Waldbrand von Leuk im August 2003 verbrannten 300 Hektaren Wald. Der grösste Waldbrand in der Schweiz seit 30 Jahren, nur noch überboten von Waldbränden auf der Alpensüdseite. Der Waldbrand, der im April 2011 den Schutzwald oberhalb von Visp vernichtete, war mit 100 Hektaren zwar kleiner, aber immer noch ein Grossschaden-Ereignis.

Mann im Studio
Legende: Geobotaniker und Störungs-Ökologe Thomas Wohlgemuth von der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft. Christian Strübin/SRF

Der verheerende Waldbrand in Leuk war das Werk eines Brandstifters. Das Feuer in Visp war die Folge eines Brandes in einem Gewerbebetrieb, der sich in Windeseile in den nahen Berghang ausdehnte.

Seither haben die Wissenschafter der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in Birmensdorf ZH die Folgen dieser gewaltigen Brände in der Natur erforscht.

Ihre wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die Natur erholt sich mit einer bemerkenswerten Kraft, Vielfalt und Geschwindigkeit. Kurz nach dem Brand gedeihen die ersten Pflanzen auf der Asche. Darunter auch seltene Pflanzen.
  • Auch der Wald erholt sich schneller, als es die Forscher am Beispiel Leuk erwartet hatten. Allerdings setzen sich zuerst Pionierbäume wie Weiden oder Pappeln fest.
  • Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es im Wallis in Zukunft mehr Waldbrände geben könnte. Grund sind die Trockenheit, die Hitze und menschlicher Einfluss in einem dicht besiedelten Gebiet.
  • Technische Warngeräte mit Sensoren im Boden und an den Bäumen können rechtzeitig warnen, wenn die Situation brenzlig wird. Dann können die Behörden zum Beispiel ein Feuerungsverbot im Freien erlassen. Diese Systeme sind vorhanden und bewähren sich.
  • Die Wehrdienste haben ihre Lehren gezogen. Die Feuerwehren sind viel besser vernetzt und organisiert als noch vor wenigen Jahren. Zudem wurden in heiklen Gebieten vorsorglich grosse Löschwasserbecken gebaut.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel