Die neue Tagesschule ist die erste im Oberwallis – und für ein 450-Seelen-Dorf wie Münster ein innovatives Projekt. Innerhalb von rund einem Jahr haben sich die Gemeinden Goms und Obergoms darauf geeinigt, alle Kinder zwischen Niederwald und Oberwald am selben Ort zu unterrichten, vom Kindergarten bis zur achten Klasse. Auch eine Kindertagesstätte und ein Mittagstisch sind integriert.
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Bild 1 von 5. Weil alle Kinder aus der Region zusammen unterrichtet werden, sind auch die Klassen grösser geworden. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 2 von 5. Zu den Schulhäusern in Münster gehört auch ein Pausenplatz mit Spielturm. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 3 von 5. Teile der alten Schulgebäude wurden bereits umfassend renoviert. Dieser Raum wird von den Kindergärtelern genutzt. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 4 von 5. Ein Teil des Primarschulhauses mit dem Pausenplatz. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 5 von 5. Schulpräsident Reinhard Ritz vor dem Eingang des Regionalschulhauses. Hier werden wie bisher die Oberstufenschüler unterrichtet. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
Dank der Tagesschule mit Blockzeiten will die Bergregion attraktiver werden für Familien, sagen die Verantwortlichen.
Abwanderung ist ein grosses Problem. Wir hoffen, dass wir mit der Tagesschule Gegensteuer geben können.
Ob das gelingt, wird erst die Zukunft zeigen. Klar ist indes, dass es langfristig die wohl einzige Möglichkeit war, die Schule in der Region zu sichern.
Bis zu den Sommerferien wurden die Kinder im oberen Goms an fünf verschiedenen Standorten unterrichtet. Die Idee einer «gerechten Verteilung» der Schulkinder auf mehrere Dörfer stiess aber zunehmend an ihre Grenzen.
Als das Walliser Bildungsdepartement im Zusammenhang mit einem Beitragsgesuch für die Sanierung des Regionalschulhauses in Münster signalisierte, so könne es nicht weitergehen, einigten sich die Gemeinden Goms und Obergoms auf eine gemeinsame Schule für alle Schulstufen.
Insgesamt sollen in den nächsten Jahren 5.5 Millionen Franken investiert werden. Auch der Kanton Wallis beteiligt sich an den Umbaukosten.