Auch in der Primarschule Linde in der Stadt Biel ging die Schule am Montag wieder los. Auch für die sechste Klasse von Andrea Trachsel. Am Montag kamen jedoch erst die Hälfte der Schülerinnen und Schüler – also sieben Kinder – in den Unterricht.
Die Schülerinnen und Schüler warteten klassenweise an abgemachten Orten, bevor die Lehrerinnen und Lehrer sie ins Schulzimmer begleiteten. Ziel ist es, dass sich die verschiedenen Klassen nicht vermischen. Auf der Treppe zum Beispiel hat jede Klasse ihre eigene Seite, auf der sie hinauf- und hinuntergehen sollte.
Und auch die Pause wird zeitversetzt und klassenweise durchgeführt; dies in definierten Bereichen. Die Stimmung in der Primarschule Linde war ruhig: die Kinder mussten sich dem neuen Alltag erst wieder annähern.
Unterricht in Halbklassen
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An den ersten beiden Tagen erfolgt der Unterricht im Kanton Bern in Halbklassen. Die bernische Erziehungsdirektorin hatte vor der Wiederaufnahme des Schulbetriebs den Halbklassenunterricht empfohlen, damit alle nach den Wochen im Fernunterricht zu Hause genügend Zeit bekommen, sich wieder an den Schulalltag zu gewöhnen und die ausserordentliche Lage während der Corona-Pandemie zu verarbeiten.
Zudem sei es so möglich, die Kinder und Jugendlichen mit den Hygienevorschriften bekannt zu machen und diese einzuüben, wie Bildungsdirektorin Christine Häsler sagte. Lehrpersonen hätten ausserdem die Möglichkeit, festzustellen, wo Schülerinnen und Schüler nach dem mehrwöchigen Fernunterricht allenfalls Lerndefizite aufweisen.
Normalbetrieb so schnell wie möglich
Nach diesen zwei Einstiegstagen sollen die Schulen wieder zum normalen Stundenplan zurückkehren. Bis auf Weiteres gelten an den Schulen Hygiene- und andere Sicherheitsregeln im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.
Die Kinder haben ebenfalls neue Regeln erarbeitet. Dafür wird genügend Zeit eingeräumt. Jedes bekam zudem einen Doppelmeter und musste versuchen, sich im Klassenzimmer mit dem geforderten Abstand aufzustellen. Fazit: In der Halbklasse geht das, aber mit der ganzen Klasse kann man sich nicht daran halten.
Schwierige Situationen im Fernunterricht
Am ersten Tag zurück in der Schule wurde Bilanz gezogen: Nicht bei allen hat der Fernunterricht gleich gut funktioniert – zum Beispiel hatten nicht alle einen Computer zur Verfügung. Mit Zetteln haben die Kinder festgehalten, in welchen Fächern sie gut vorankamen. In der nächsten Zeit werden sie Schülerinnnen und Schüler in Zweierteams Stoff erarbeiten. Wer es schon kann, zeigt es jemandem, der es noch lernen muss.
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