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Transitplatz für Fahrende Der Standplatz in Brügg funktioniert

Ausländische Fahrende können für gewisse Zeit in Brügg Halt machen. Die Bedingung: klare Regeln, Kontrollen und Gebühr.

Es ist ein Standplatz auf Zeit. Während zwei Jahren bietet die Gemeinde Brügg bei Biel einen Platz für ausländische Fahrende an. Von April bis Mitte Oktober waren die 21 Plätze stets besetzt. Brügg zieht ein positives Fazit. «Im Sommer war da viel Leben», schwärmt Gemeindepräsident Marc Meichtry. «Da war eine Heiterkeit, eine Freude. Eigentlich sind wir alle immer gern hierhin gekommen.»

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Gemeindepräsident Marc Meichtry spricht Klartext.
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 22.11.2018.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 29 Sekunden.

Für ihren Aufenthalt in Brügg nehmen die Fahrenden klare Bedingungen, Kontrollen und ein persönliches Inkasso in Kauf. Die ausländischen Fahrenden hätten sich nach ihren Regeln gerichtet, sagt Meichtry. Wäre es zu Problemen mit den Fahrenden gekommen, hätte Brügg den Platz geschlossen. Die Auflagen der Gemeinde hätten den Fahrenden Sicherheit gegeben, nicht nach kurzer Zeit weggeschickt zu werden.

Nach zwei Jahren ist Schluss

Betreut wurden die Fahrenden auf dem Standplatz von einer Gruppe Freiwilliger – gemeinsam mit Gemeindepräsident Meichtry. Sein Fazit: Man lernte sich gegenseitig kennen und habe dabei auch die einen oder anderen Vorurteile abbauen können.

Im Herbst 2019 ist Schluss mit dem Standplatz in Brügg. Praktisch alle potenziellen Standplätze auf Gemeindegebiet werden dann mit einem richterlichen Verbot belegt sein, welche das Abstellen von Autos und Wohnwagen künftig untersagt. «Dann haben wir Ruhe in Brügg», sagt Meichtry.

«Langfristig nicht effizient»

Dass der Transitplatz in Brügg so gut funktioniert, freut die zuständige Regierungsrätin Evi Allemann. Es sei allerdings schwierig, Gemeinden zu finden, die einen Platz zur Verfügung stellen wollen, und sei es befristet. «Eine Anschlusslösung für Brügg ist in weiter Ferne.» Zudem sei die Idee, im Rotationsprinzip Plätze für jeweils eine befristete Zeit zu schaffen, weder effizient noch kostengünstig. Die Regierung sei denn auch weiterhin bemüht, den Auftrag des Parlaments umzusetzen, einen definitiven Transitplatz einzurichten.

Konkret dran ist die Berner Kantonsregierung beim Projekt Wileroltigen. «Der Grosse Rat kann nächsten Sommer über einen Objektkredit für den künftigen Transitplatz entlang der A1 befinden», sagt Regierungsrätin Evi Allemann.

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Zukunftsmodell Brügg? Regierungsrätin Evi Allemann relativiert.
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 23.11.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 31 Sekunden.

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