Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Graubünden Churer Generalvikar unterliegt Kirchenparlament

Der Generalvikar des Churer Bistums, Martin Grichting, hat im Parlament der katholischen Landeskirche Graubündens eine schwere Niederlage einstecken müssen. Das Corpus catholicum lehnte es deutlich ab, die neuen Richtlinien der Schweizer Bischöfe sofort umzusetzen.

Generalvikar Martin Grichting, Stellvertreter des Churer Bischofs Vitus Huonder, wollte am Mittwoch in Chur mit seinen Anträgen eine Kommission einsetzen: Sie sollte Vorschläge ausarbeiten zur Umsetzung des Vademecums für die Zusammenarbeit von katholischer Kirche und staatskirchenrechtlichen Körperschaften wie Landeskirchen und Kirchgemeinden.

Audio
Landeskirche will Einfluss von Bistum nicht vergrössern (30.10.2013)
04:16 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

Grichtings Anträge wurden allerdings deutlich verworfen. Die Mehrheit des Corpus catholicums schloss sich der exekutiven Verwaltungskommission an, die ein gemeinsames Vorgehen aller sieben katholischen Landeskirchen des Bistums Chur empfiehlt.

Terminiert auf Ende November ist die Herbstsitzung der Biberbrugger Konferenz mit der Churer Bistumsleitung um Bischof Vitus Huonder. Die Biberbrugger Konferenz ist die Vereinigung der sieben Kantonalkirchen des Churer Bistums.

Eine «Diskussionsgrundlage»

Das Vademecum zum Staatskirchenrecht der Schweizerischen Bischofskonferenz wurde im August durch das Bistum Chur veröffentlicht. Verabschiedet hatten die Richtlinien die Schweizer Bischöfe bereits im Frühjahr.

Offenbar sind sich die Bischöfe nicht alle restlos einig über den Stellenwert dieser Richtlinien. Während der Churer Bischof und seine Entourage mit Vehemenz Reformen des Kirchenrechts anmahnen, bezeichnet Markus Büchel, Präsident der Bischofskonferenz, die Richtlinien in einer Erklärung von Ende August als

«Diskussionsgrundlage seitens der Bischöfe».

Das Vademecum bestimmt unter anderem, dass Kantonalkirchen oder Kirchgemeinden lediglich helfenden Charakter für die römisch-katholische Kirche haben sollen. Zur Debatte steht ausserdem die Pfarrwahl, bei der eine Stärkung der Position des Bischofs angestrebt werden soll.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel