- Weil der Tourismus im Wallis ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, soll er an den Schulen noch stärker zum Thema werden.
- Mit der Einführung des Lehrplanes 21 wurde dort ein Lehrmittel entwickelt zum Thema Tourismus.
- In 5 Modulen und 50 Lektionen werden die Schulkinder in Zukunft mit dem Thema konfrontiert während der obligatorischen Schulzeit.
- Eine gute Idee finden das auch Bündner Touristiker. Einige fordern schon lange, dass auch die Bündner Schulen mehr machen zum Thema.
- Der zuständige Regierungsrat winkt ab. Die Walliser Idee sei nichts Neues. In Graubünden würden die Schüler schon lange das Schulfach «Tourismus» büffeln. Und mit dem neuen Lehrplan hätten die Lehrer noch mehr Möglichkeiten das Thema zu bearbeiten.
Im Wallis werden die Kinder mit der Einführung des Lehrplans 21 neu systematisch mit dem Thema Tourismus konfrontiert. Dazu wurde ein neues, digitales Lehrmittel entwickelt. Finanziert wurde das Projekt auch von touristischen Leistungsträgern.
In Graubünden gibt es keine systematische Ausbildung im Bereich Tourismus. Am Ende ihrer Schulzeit müssen die Schüler einfach wissen, welche Bedeutung der Tourismus für Graubünden hat. Im Rahmen des Lehrplans 21 haben die Lehrer und Lehrerinnen verschiedene Möglichkeiten sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Kein Diktat der Branche
Das sei ein gangbarer Weg, findet man an der pädagogischen Hochschule in Chur. Rektor Gian Paulo Curcio: «Man muss sich fragen ob es richtig ist, einem einzelnen Wirtschaftsbereich so viel Gewicht zu geben in der Schule. Wenn wir das für den Tourismus machen, müsste der Kanton Zug das für die Finanzwirtschaft oder Basel für die Chemie machen».
Anders sehen das Vertreter aus der Bündner Politik und der Wirtschaft. In regelmässigen Abständen fordern sie im Bündner Grossen Rat, dass die Schulen mehr unternehmen, um Kinder und Jugendliche für den Tourismus zu sensibilisieren.