Zum Inhalt springen

Header

Audio
Auch in Frauenfeld war die Bevölkerung tief gespalten
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 22.11.2018. Bild: SRF, Patrik Kobler
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 46 Sekunden.
Inhalt

Landesstreik vor 100 Jahren Mit Karabiner, Säbel und Stahlhelm

Frauenfeld gehört nicht zu jenen Städten, die als erstes mit dem Generalstreik vor 100 Jahren in Verbindung gebracht werden. Dabei spielte der Ort laut Historiker Jonas Komposch keine unbedeutende Rolle in der grössten Krise unseres Bundesstaates.

Erst durch die Besetzung der Stadt Zürich durch die Truppen hat den Landesstreik provoziert.
Autor: Jonas Komposch Historiker

In Frauenfeld versammelten sich nämlich im November 1918 die Thurgauer Truppen. Mit Karabiner, Säbel und Stahlhelm ausgestattet, kamen diese in der Stadt Zürich zum Einsatz, wo sie die Banken und den Bahnhof bewachten – aber auch die Kantonsregierung. Ausserdem hatten sie den Auftrag, illegale Massenversammlungen aufzulösen.

Die Kavallerie bewacht die Menschen.
Legende: Militäreinsatz am Paradeplatz in der Stadt Zürich gegen den Generalstreik. Keystone

Aber nicht nur in der Stadt Zürich war die Stimmung aufgeheizt. Auch in der Heimat, im Thurgau, war die Bevölkerung tief gespalten. Besonders angespannt war die Stimmung zwischen den Bauern und der Arbeiterschaft. Weil im Ersten Weltkrieg die Versorgung schlecht war, konnten die Bauern hohe Preise verlangen. Ganz zum Unmut der Arbeiterschaft, die sich ausgebeutet fühlte.

Kampfbereit war aber auch das Bürgertum, das sich zu einer bewaffneten Bürgerwehr formiert hatte.

Schauplätze von damals erkunden

An all das erinnert heute kaum mehr etwas in Frauenfeld. Der Thurgauer Historiker Jonas Komposch weiss aber, wo sich was abgespielt hat. An diesem Samstag nimmt er Interessierte mit auf einen Rundgang und zeigt ihnen in Frauenfeld Schauplätze des Konflikts. Treffpunkt ist um 14 Uhr im Otto-Hermann-Saal. Der Rundgang ist öffentlich und dauert circa zwei Stunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel