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Für einen besseren Schutz der Wildtiere
Aus Regionaljournal Graubünden vom 16.01.2020. Bild: Keystone
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Naturpark Val Müstair Skitourengänger werden automatisch gezählt

Das Val Müstair ist ein beliebtes Ziel für Ski- und Schneeschuhtouren. Für den Wildschutz werden nun Daten erhoben.

Der Piz Daint, der Piz Turettas oder der Piz Dora sind nur drei der zahlreichen Gipfelziele für Ski- und Schneeschuhgänger im bündnerischen Münstertal. Um herauszufinden, wie beliebt die Route auf den Piz Dora tatsächlich ist, werden die Tourengänger dort seit Anfang Winter automatisch mit speziellen Kameras gezählt.

Das System wurde im Auftrag des Naturparks Biosfera Val Müstair entlang der Skiroute eingerichtet. Die erhobenen Daten sollen Erkenntnisse liefern, damit gezielt Lenkungs- und Kommunikationsmassnahmen ergriffen werden können, teilen die Verantwortlichen des Naturparks mit. Ohne diese Massnahmen könne es zu Konflikten mit dem Wildtierschutz kommen.

Sensible Gebiete entlasten

In der Vergangenheit habe man schon mit verschiedenen Massnahmen versucht, die Tourengänger von sensiblen Gebieten fernzuhalten. «Wir haben verwachsene Schneisen ausgeholzt, damit diese besser befahren werden können», sagt Yves Schwyzer, Leiter Natur und Landschaft beim Naturpark. Somit werde der Wald und die dort lebenden Tiere besser geschützt. Mit genaueren Daten zur Bewegung von Tourengängern könne dies in Zukunft noch besser gelingen.

Bis zu 200 Personen am Tag

Die Zählung der Tourengänger wird von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW durchgeführt. Gemessen werde mit zwei Systemen, sagt Projektleiter Reto Rupf. Das eine reagiere auf Wärme, das zweite bestehe aus automatischen Kameras, die über einen Filter verfügen, wodurch auf den Bildern keine Personen identifiziert werden können.

Es sei jedoch wichtig zu erkennen, ob es sich bei den Tourengängern um Schneeschuhläufer oder Skitourenfahrer handle, so Rupf. Diese würden sich im Gelände unterschiedlich verhalten und es sind dementsprechend verschiedene Massnahmen nötig, um die Leute von sensiblen Gebieten fernzuhalten.

Da die Tourengänger am Piz Dora erst seit kurzem gezählt werden, gäbe es dort noch keine Zahlen, sagt Reto Rupf. Anders im Gebiet Buffalora, wo schon im vergangenen Winter Messungen stattgefunden haben. Dort seien im Schnitt rund 50 Personen am Tag gezählt worden; an Spitzentagen sogar bis zu 200.

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