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Drastische Massnahmen am Spital Wattwil
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 08.05.2019. Bild: SRF
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Spitalplanung St. Gallen Am Spital Wattwil wird nicht mehr operiert

  • Am Spital Wattwil werden ab November keine Operationen mehr durchgeführt, teilt der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen mit.
  • Die finanzielle Situation der Spitalregion Fürstenland Toggenburg sei alarmierend.
  • Dem Spital Wattwil wird eine unsichere Zukunft attestiert.

Aufgrund der schlechten Prognosen bis Ende 2018 gab der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen für die Spitalregion Fürstenland Toggenburg im August bekannt, dass ein Sanierungsprojekt lanciert wird. Die Spitalregion schloss dann das Jahr mit einem Defizit von rund sechs Millionen Franken.

Die mittelfristige Planung zeige für die nächsten zehn Jahre ebenfalls negative Ergebnisse in einer ähnlichen Grössenordnung, teilt nun der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen mit. Parallel zum Sanierungsprojekt wurden deshalb zusätzliche Massnahmen erarbeitet.

Operationen künftig in Wil

Unter anderem werden in Wattwil ab November 2019 keine Operationen mehr durchgeführt. Der Operationsbereich werde gänzlich in den Spital Wil verlegt. Ausserdem werde die bisher eigenständige Überwachungsstation von vier auf zwei Betten reduziert.

Durch die Massnahmen werden unter anderem die Personalkosten gesenkt. «Etwa zehn bis zwölf Stellen können wir sparen», sagt Felix Sennhauser, Verwaltungsratspräsident der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen.

Regierung verlängert «Denkpause»

Die Spitalregion Fürstenland Toggenburg hat ihren Betrieb nach eigenen Angaben seit Jahren laufend optimiert. Der Handlungsspielraum der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates sei jedoch weitgehend ausgeschöpft. Die Spitalregion sei kaum in der Lage, sich aus eigener Kraft nachhaltig zu sanieren.

Im Sanierungsprojekt seien deshalb «angebotsstrategische und strukturelle» Massnahmen erarbeitet worden, welche nun in das kantonal laufende Projekt «Weiterentwicklung der Strategie der St. Galler Spitalverbunde: Leistungs- und Strukturentwicklung» einfliessen.

Stand des kantonalen Projekts

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Die erste Phase des Projekts «Weiterentwicklung der Strategie der St.Galler Spitalverbunde: Leistungs- und Strukturentwicklung» sei abgeschlossen, teilt der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St.Gallen mit. Unter anderem seien Inputs der verschiedenen Anspruchsgruppen eingeholt worden; beispielsweise von Standortgemeinden, Ärzteschaft und Spitalmitarbeitenden.

In einer zweiten Phase sei der Lenkungsausschuss des Projekts nun daran, die Umsetzungskonzepte an den verschiedenen Standorten zu konkretisieren. Zum einen werde das 4-Standort-Konzept vertieft, zum anderen erarbeiten Fachleute standortspezifische Alternativen für die fünf weiteren Spitalstandorte im Kanton St. Gallen.

Die Regierung will die Resultate des Projekts gegen Ende 2019 der Öffentlichkeit präsentieren.

Die Regierung des Kantons St. Gallen habe Verständnis für die getroffenen Massnahmen in Wattwil, teilt die St. Galler Staatskanzlei am Mittwoch mit. Die Regierung habe zudem den Anträgen des Verwaltungsrates der Spitalverbunde stattgegeben, dass die Bauunterbrüche an den Standorten Wattwil und Altstätten verlängert werden.

Die Regierung sei der Meinung, dass eine Bautätigkeit mit der zukünftigen Strategie der Standorte einhergeht. Deshalb sei es zweckmässig, die Resultate des derzeit laufenden politischen Prozesses abzuwarten.

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