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St. Galler Spitäler Nun auch eine Denkpause beim Spital Altstätten

Aussenansicht Spital Altstätten
Legende: In Altstätten wäre ein Neubau für 85 Millionen Franken geplant. Keystone

Erst letzte Woche wurde eine Denkpause bei den Bauprojekten des Spitals Wattwil mitgeteilt. Entschieden hat dies der Verwaltungsrat der St. Galler Spitalverbunde. Die Begründung: Es soll nicht Geld ausgegeben werden, bevor nicht klar ist, wie es mit allen Spitälern im Kanton St. Gallen weitergehe.

Der Verwaltungsrat spielt damit auf die Idee an, fünf der neun Spitäler im Kanton so zu organisieren, dass sie keine Betten mehr anbieten würden:

In seiner Mitteilung zur Denkpause beim Neubau in Altstätten betont der Verwaltungsrat, dass dies kein definitiver Entscheid gegen den Neubau sei. Auch hier wolle man aber «nur Investitionen tätigen, die der zukünftigen Strategie entsprechen.»

Bruno Glaus ist Vizepräsident des Verwaltungsrates. Er nimmt im Interview zu diesem neusten Entscheid Stellung:

Bruno Glaus

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Vize-Präsident des Verwaltungsrates der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen und Vorsitzender des Immobilienausschuss

SRF: Der Neubau in Altstätten für 85 Millionen Franken ist auf Eis gelegt. Was bedeutet das?

Bruno Glaus: Das heisst, dass wir nicht pausieren beim Denken, sondern über neue Lösungen, richtige Lösungen nachdenken. Wir haben eine Strategie erarbeitet für die Spitalversorgung im ganzen Kanton. Und diese Strategie zeigt auf, welche vier Standorte in Zukunft relevant sind für die Gesundheitsversorgung als stationäre Standorte. Die anderen fünf wären ambulante Gesundheitszentren.

Das Spital Altstätten ist insofern betroffen, als es ein Standort ist, wo ambulante Leistungen vorgesehen sind. Deshalb wollen wir, bevor wir mit dem Bau starten, abwarten, bis die nächste Phase des Strategieprojekts abgeschlossen ist und die Regierung und das Parlament entsprechende Entscheidungen getroffen haben.

Vor Kurzem haben sie eine Denkpause eingelegt beim Spital Wattwil, nun Altstätten. Geht das so weiter?

Das geht nicht so weiter. Die einzigen beiden betroffenen Standorte sind Altstätten und Wattwil. Betroffen insofern, als es dort ursprünglich Bauprojekte gegeben hat, bei denen man nun im Rahmen der Strategie überlegt, ob an diesen Standorten nicht eine andere Nutzung erbracht werden soll.

Das Gespräch führte Peter Traxler.

SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 12:03 und 17:30 Uhr.

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