Im Internet kaufen wir neues Büromaterial, erledigen Bankgeschäfte oder schreiben E-Mails. Cyberkriminelle nehmen nicht nur grosse Unternehmen oder reiche Leute ins Visier. Auch Privatpersonen können Opfer von digitalen Angriffen werden.
Die Luzerner Staatsanwaltschaft informiert in ihrem Jahresbericht, dass sich die Delikte mehr und mehr in den virtuellen Raum verlagern. «Die Delikte können im Kanton Luzern seit Jahren nicht ausreichend verfolgt werden», sagt Oberstaatsanwalt Daniel Burri, dies weil die Ressourcen fehlen würden. Von den rund 470 Fällen , die die Luzerner Staatsanwaltschaft im Bereich Cyberkriminalität beschäftigten, seien mehr als die Hälfte sistiert.
Staatsanwälte sollen im Netz besser ermitteln können
Die Internetkriminalität kennt keine Landes- oder Kantonsgrenzen. Viele Betrugsfälle haben internationale Dimensionen. Der Bund leiste im Bereich Cyberkriminalität gute Arbeit und sei mit den Kantonen vernetzt, aber da gehe es vor allem um die ganz grossen Fälle, sagt Oberstaatsanwalt Burri.
Wir brauchen mehr Fachleute und Fachwissen.
«Sobald ein Cyberfall einen Kanton besonders betrifft, muss er übernehmen. Deshalb brauchen wir mehr Fachleute und mehr Fachwissen», sagt Daniel Burri. Es handle sich um Juristen, die sich speziell weiterbilden würden. Sie sollen zusammen mit der Polizei Hackern, Internetbetrügern und Erpressern im Netz auf die Spur kommen. Die Luzerner Staatsanwaltschaft fordert deshalb zwei neue Vollzeitstellen.