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Blaualgen-Gefahr? Luzerner Gewässer-Verantwortlicher gibt Entwarnung
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 03.08.2020. Bild: Keystone / Symbolbild
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Giftige «Blüten» Droht auch Luzern eine Blaualgen-Plage?

In Neuenburg haben Blaualgen mehrere Hunde getötet. Auch Luzern hatte schon mit der Algenplage zu kämpfen.

Nachdem am Neuenburgersee wegen sogenannten Blaualgen mehrere Hunde gestorben sind und ein Badeverbot verhängt wurde, stellt sich nun die Frage, wie es um die Luzerner Seen steht. So gab es doch auch im Zentralschweizer Kanton immer wieder Blaualgen-Plagen - etwa im Baldegger-, Sempacher- oder Rotsee.

Nur in bestimmtem Stadium gefährlich

Philipp Arnold, der beim Kanton Luzern für die Gewässer verantwortlich ist, winkt ab. «Momentan haben wir keine Bedenken.» Die Blaualgen befänden sich in den Luzerner Seen in einem unbedenklichen Stadium.

Boote auf giftgrünem Wasser
Legende: Blaualgen können auf befallenen Gewässern blaugrüne Schlieren bilden. Hier ein Beispiel vom Erdensee im deutschen Hessen. Keystone

Blaualgen sind weit verbreitet und kommen in den meisten Seen vor. Meistens bleiben sie harmlos, können unter bestimmten Bedingungen jedoch gefährlich werden. Wenn es etwa warm und der See überdüngt ist, bilden sich sogenannte «Blüten», die giftig sind.

Fischsterben wegen Blaualgen

«In Luzern hatten wir seit gut vier Jahren keine solchen Blüten mehr», sagt Philipp Arnold vom Luzerner Umweltdepartement. Die Wasserqualität sei mittlerweile um einiges besser als damals, wo die Seen stark überdüngt waren. «Man kann bedenkenlos baden».

Tote Fische am Ufer eines Sees
Legende: Im Jahr 1984 kam es im stark überdüngten Sempachersee wegen Blaualgen zu einem schweren Fischsterben. Keystone

Früher kam es in verschiedenen Luzerner Seen immer wieder zu Blaualgenplagen, die im Sempacher- und im Baldeggersee auch zu grösseren Fischsterben führten. Das Problem konnte unter anderem dank besserer Abwasserreinigung behoben werden.

Trotz dieser Vergangenheit würden die Seen heute nicht systematisch auf Blaualgen überwacht, sagt Arnold. «Das wäre ein zu grosser Aufwand. Wir sind da auf Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern angewiesen.» Das funktioniere gut so.

Das Laboratorium der Urkantone teilt mit, dass es auch in den Kantonen, für welches es verantwortlich ist, keine Probleme mit Blaualgen gibt. Das sind die Kantone Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Uri.

Die Alge, die keine ist

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Die Blaualge ist nur vom Wort her eine Alge, eigentlich handelt es sich um Bakterien. Die Fachleute sprechen denn auch von Cyanobakterien. Diese sind meistens harmlos, können bei warmen Temperaturen jedoch sogenannte «Blüten» bilden, die giftig sind. Es handelt sich dabei um gallertartige Kugeln, auch Teichplaumen genannt. Für Tiere können sie tödlich sein, bei Menschen führen sie zu Hautirritationen, Erbrechen oder Durchfall.

Regionaljournal Zentralschweiz, 3. August 2020, 12:03 Uhr;

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