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Wo die Engerlinge ganze Flächen zerstören - Besuch vor Ort.
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 08.04.2019. Bild: SRF
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Kanton Uri Engerlinge fressen Hänge kahl

Im Kanton Uri sind über 200 Hektaren Landwirtschaftsland mit Engerlingen befallen. Die Bauern sind besorgt.

«Hier ist nur noch Humus», sagt Bauer Franz Tresch und weist auf eine brache, braune Stelle mitten in seinem landwirtschaftlichen Land in Attinghausen. Dass die Engerlinge sich dieses Jahr derart ausbreiten, hat mit dem vergangenen Sommer zu tun. Die hohen Temperaturen und die trockenen Böden bieten beste Bedingungen für Engerlinge. Die Larven der Maikäfer fressen die Wurzeln von Gräsern und Bäumen. Sein Sohn Franc Tresch belegt es mit wenigen Handgriffen:

Ein Landwirt gräbt einen Engerling aus.
Legende: Landwirt Franc Tresch gräbt nur ein Stück Erde aus - und schon kommt ein Engerling zum Vorschein. SRF

Die braunen Flächen sind für die Bauern ein Problem: Der Ertrag geht zurück und sie müssen neu säen. Um sich gegen die Engerlingplage zu wehren, gibt es eine biologische Methode. Die Bauern arbeiten mit Pilzen besetzte Gerstenkörner in die Böden ein. Allerdings besteht zurzeit ein Lieferengpass: «Aus diesem Grund können wir die Körner erst auf Anfang Mai säen», sagt Daniel Furrer, landwirtschaftlicher Betriebsberater des Kantons Uri.

Nahaufnahme eines Engerlings
Legende: Die kleine Larve, die für grosse Schäden sorgt. SRF

Der Kanton kommt für die Kosten der Gerstenkörner auf. Für dieses Jahr stellte er dafür 60'000 Franken zur Verfügung. Das reicht aber nicht. Wegen den Rekordschadenflächen will die Regierung weitere 25'000 Franken locker machen. Darüber entscheidet der Urner Landrat am Mittwoch.

Der Lebenszyklus der Engerlinge

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Legende: zvg

Im Flugjahr legen die Maikäfer die kleinen Engerlinge in den Böden ab. Im Herbst machen sich die Larven erstmals an den Wurzeln zu schaffen.

Am meisten Schäden verursachen die Engerlinge in ihrem zweiten Lebensjahr. Während rund fünf Monaten fressen sie die Wurzeln unter der Erdoberfläche.

Im dritten Jahr sind sie dann nochmals während zwei Monaten aktiv. Bevor sie sich zu Maikäfern entpuppen.

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