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Ehrenpreis für Susanne Jauch «Hinter meinem Job steckt viel Logistik»

Die Zürcher Szenenbildnerin wurde gestern Abend an den Solothurner Filmtagen mit dem «Prix d'honneur» ausgezeichnet.

SRF: Sie haben gestern Abend die Auszeichnung «Prix d’honneur» erhalten. Was bedeutet Ihnen der Preis?

Susanne Jauch: Der Preis bedeutet mir sehr viel! Er ehrt einerseits meine ganz persönliche Arbeit, andererseits ist es auch eine Ehrung für meinen Beruf. Damit werden wir Szenenbildner bekannter.

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53. Solothurner Filmtage: Rencontres
aus Kontext vom 29.01.2018. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 18 Sekunden.

Was ist generell die Aufgabe eines Szenenbildners auf dem Filmset?

Wir sind zuständig für alle Dekors, die im Film zu sehen sind. Wir besorgen neue Teppiche, streichen Wände oder bauen Räume nach. Ich würde sagen: Wir sind für das Visuelle im Bild zuständig.

Leerer sandiger Fussballplatz im Regenwald
Legende: Der Höhepunkt in Susanne Jauchs Karriere: Aus einem leeren Fussballplatz in Thailand... zvg

Sie haben an insgesamt 30 Spielfilmen mitgearbeitet – was waren Ihre Höhepunkte?

Das waren sicher immer diejenigen Schweizer Filme, die im Ausland gedreht wurden. Da muss man sich Schritt für Schritt herantasten. Zum Beispiel müssen wir Mitarbeiter finden, die uns vor Ort helfen. Mein persönliches Highlight in all den Jahren ist sicher Stefan Haupts Film «How About Love». Da habe ich in Thailand ein ganzes burmesisches Flüchtlingscamp nachgebaut. Zu Beginn war da ein leeres Fussballfeld, einen Monat später hatten wir ein Dorf aus dem Boden gestampft, mit zwanzig Bambushäusern. Eine tolle Erfahrung!

Menschen in einem Dorf in einem Regenwald in Asien
Legende: ... baute sie für den Film «How About Love» ein burmesisches Flüchtlingscamp mit 20 Bambushütten nach. zvg

Das tönt ganz nach Traumberuf…

Ja, zum Teil. Viele Leute meinen, der Beruf sei vor allem sehr kreativ und ich könne die ganze Zeit hübsche Gegenstände im Brockenhaus zusammensuchen. Aber ganz ehrlich: hinter meiner Arbeit steckt vor allem viel Logistik.

Zur Person

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Legende: zvg

Susanne Jauch ist in Zürich geboren und aufgewachsen. Nach der Ausbildung zur Fotografin wechselte sie zum Film. Ein Schweizer Tatort (Regie: Bernhard Giger) war ihre erste Arbeit als verantwortliche Szenenbildnerin. Danach folgten Arbeiten für Markus Imhoof («Flammen im Paradies»), Fredi M. Murer («Vitus») und Christoph Schaub («Giulias Verschwinden»). Zuletzt arbeitete sie für Rolf Lyssys Kinoerfolg «Die letzte Pointe». Insgesamt wirkte sie an 30 Spielfilmen als Szenenbildnerin.

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Susanne Jauch im Gespräch
05:59 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 59 Sekunden.

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