Parkplätze sind in der Zürcher Stadtpolitik seit Jahrzehnten ein heisses Eisen. Dass ausgerechnet in dieser Frage ein Kompromiss zwischen linken und bürgerlichen Parteien zustande kam, ist beinahe historisch.
Seit 1994 kostet das Parkieren auf den städtischen Strassenparkplätzen in der Innenstadt gleich viel: 50 Rappen für eine halbe Stunde, zwei Franken für eine ganze Stunde.
Nun erhöht die Stadt ihre Tarife. 30 Minuten parkieren kosten in Zukunft einen Franken, eine Stunde drei Franken. Im Gegenzug verzichtet der Stadtrat darauf, auch in der Enge und in Oerlikon-Nord Gebühren zu erheben und am Sonntag bleibt parkieren weiterhin gratis.
Streit um Parkplatz-Tarife
Verkehrspolitisches Signal für die Zukunft?
Alle Parteien – ausser der SVP – können mit der abgespeckten Version leben. Die GLP bezeichnete den Mittelweg als «vertretbar», die Grünen als «historisch» und Polizeivorsteher Richard Wolff (AL) als «herrlich und wunderbar». Der Kompromiss in dieser seit Jahren heiss umstrittenen Frage lasse frohgemut in die Zukunft schauen für weitere gute verkehrspolitische Kompromisse.