Das Wichtigste in Kürze:
- Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt im Zürcher Seefeld ist eine weitere Person in Untersuchungshaft genommen worden.
- Der mutmassliche Täter des Tötungsdelikts hat den Namen eines Mannes aufgeworfen.
- Es gelte nun, dessen Rolle im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt im Seefeld zu klären, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
- Ausserdem steht ein an den Kantonsrat adressiertes, anonymes Erpresserschreiben im Fokus der Ermittlungen.
- Mit diesem Schreiben hätte der Mann, der nun in Untersuchungshaft sitzt, aus dem Strafvollzug freigepresst werden sollen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der mutmassliche Täter des Tötungsdelikts im Seefeld das Erpresserschreiben geschrieben hat. Darin nannte er sich selbst als mögliches Tötungsopfer. Er soll den Brief während seiner Flucht geschrieben haben, sagt Staatanwalt Adrian Kägi.
Wir klären nun ab, ob der verhaftete Mann einen Tatbeitrag geleistet hat.
Die beiden Männer sollen sich im Gefängnis kennengelernt haben. In welchem Zusammenhang der zweite Mann mit dem Tötungsdelikt im Seefeld steht, ist aber noch unklar.
Das Tötungsdelikt
Das Tötungsdelikt im Seefeld geschah am 30. Juni 2016. Eine Passantin traf am frühen Nachmittag in der Nähe des Bahnhofs Tiefenbrunnen auf einen verletzten Mann, der mehrere Stichwunden am Körper aufwies. Der 42-jährige Zürcher starb noch vor Ort. Der Verdacht konzentrierte sich auf einen 23-Jährigen, der nach einem Hafturlaub nicht mehr in die Strafanstalt Pöschwies zurückgekehrt war. Mehr als ein halbes Jahr lang wurde nach dem Mann gefahndet, am 18. Januar wurde er in Bern verhaftet. |