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Klage gegen drei Ärzte im Fall «Carlos»
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 05.05.2020. Bild: Keystone
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Fall «Carlos» Klage gegen drei ehemalige Ärzte des Straftäters

  • Drei Ärzte der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK) werden wegen Freiheitsberaubung angeklagt.
  • Sie waren 2011 dafür verantwortlich, dass «Carlos» während fast zwei Wochen ans Bett gefesselt wurde. Der Straftäter war damals 16 Jahre alt.
  • Das sei gegen die damaligen Vorschriften, findet die Zürcher Staatsanwaltschaft, welche die Anklage erhoben hat.

Vor Gericht verantworten muss sich für einmal nicht Brian, der als «Carlos» bekannt wurde – sondern seine drei ehemaligen Ärzte. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen sie Anklage erhoben, bestätigt Rechtsanwalt Markus Bischoff gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF. Er vertritt Brian in diesem Verfahren.

Der Vorfall ereignete sich vor fast 10 Jahren. 2011 begeht Brian sein schwerstes Delikt: Er sticht als 15-Jähriger einem 18-Jährigen mit einem Messer in den Rücken. Er kommt ins Gefängnis und nach zwei Suizidversuchen in die Psychiatrische Universitätsklinik (PUK) Zürich. Dort wird er mit Medikamenten ruhig gestellt und ans Bett gefesselt, mit der sogenannten 7-Punkte-Fixation. Dreizehn Tage lang.

Freiheitsstrafe bis 14 Monate

Brians ältere Schwester zeigt die drei verantwortlichen Ärzte der PUK wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung an. Die Zürcher Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren vier Jahre später jedoch ein.

Erst nach der Beschwerde eines Rechtsanwaltes und auf Anweisung des Obergerichts müssen die Strafverfolger doch noch eine Untersuchung durchführen. Ein Gutachter stellt fest: Einen Jugendlichen 13 Tage ans Bett zu fesseln, ist nicht angemessen.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat darum Ende März Anklage erhoben gegen die drei damals verantwortlichen Ärzte an der PUK, wegen Freiheitsberaubung. Sie verlangt eine Freiheitsstrafe von sieben bis 14 Monaten.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr; fumi;

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