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Zweite Testphase Mehr Tagesschulen für die Stadt Zürich

Das Stadtzürcher Tagesschul-Experiment zeitigt Erfolg. Bis 2020 soll die Zahl der Tagesschulen deshalb erhöht werden.

  • Bilanz nach einem Jahr Tagesschulen: In den sechs Pilotschulhäusern der Stadt Zürich ist die Akzeptanz durch Eltern, Kinder und Lehrer gross.
  • Bis 2022 will die Stadt Zürich deshalb 24 weitere Schulhäuser der Volksschule probeweise zu Tagesschulen umfunktionieren.
  • Die dazu notwendigen Umbauten, der zusätzliche Betreuungsaufwand und die Verwaltungskosten belaufen sich auf knapp 68 Millionen Franken.
  • Im Juni 2018 sollen die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher an der Urne über die geplante Ausweitung des Tagesschulprojekts abstimmen.
  • Verbessern will die Stadt zwei Dinge: Die Lehrer sollen etwas entlastet werden, und es soll bauliche Massnahmen gegen den Kinderlärm geben.

Projekt geht in die zweite Phase

In den Stadtzürcher Tagesschulen werden Kinder ab dem zweiten Kindergartenjahr an Tagen mit Nachmittagsunterricht von 7 bis 18 Uhr betreut, bleiben also auch über Mittag in der Schule. Es gibt eine warme Mahlzeit, wofür die Eltern sechs Franken bezahlen. Wie geplant soll das seit einem Jahr laufende Stadtzürcher Projekt nun in einer zweiten Phase weiterentwickelt werden.

Die Akzeptanz ist gross, bei den Kindern, bei den Eltern und bei den Schulteams.
Autor: Mylène Nicklaus Projektleiterin Tagesschulen Stadt Zürich

Denn das Angebot kommt gut an. Nur wenige Eltern haben ihre Kinder vom Tagesschulbetrieb abgemeldet. 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler in den sechs bestehenden Stadtzürcher Pilotschulen nutzen Mittagstisch und Aufgabenhilfe. Laut Stadtrat bescheinigt die Auswertung nach der ersten Testphase den Tagesschulen eine breite Akzeptanz sowohl beim Schulpersonal als auch bei den Eltern und Kindern.

So gaben 86 Prozent der Eltern bei einer schriftlichen Befragung an, sie seien mit der Tagesschule «zufrieden» oder «eher zufrieden». 77 Prozent waren dabei der Meinung, das Angebot fördere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Positiv, aber anstrengend

Die Lehrerinnen und Lehrer, die das Tagesangebot neben dem normalen Unterricht abdecken, empfinden den zusätzlichen Aufwand zwar zum Teil als anstrengend. Gleichzeitig nehmen sie aber ein besseres, weil intensiveres Zusammenspiel von Unterricht und Betreuung wahr. Die Schülerinnen und Schüler ihrerseits erleben die Mittage als wertvolle gemeinsame Zeit, finden sie aber ebenfalls als anstrengend.

Lob von fast allen Parteien

Bei den Parteien kommen die Pläne von Schulvorsteher Lauber überwiegend gut an. Sie begrüssen den Ausbau und auch, dass die stadtzürcher Stimmberechtigten sich dazu äussern sollen. Sie erwarten an der Urne ein deutliches Ja zur Vorlag. «Zürich ist reif für die Tagesschulen», meint beispielsweise die Co-Präsidentin der SP, Gabriela Rothenfluh. Kritisch äussert sich nur SVP-Gemeinderat Daniel Regli. Er findet den Ausbau zu teuer und familienpolitsch ein falsches Signal. Doch auch Regli begrüsst die geplante Abstimmung.

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