Zum Inhalt springen

Header

Audio
Regine Aeppli im Interview mit Barbara Seiler (23.2.2015)
Aus Regi ZH SH vom 23.02.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 59 Sekunden.
Inhalt

Zürich Schaffhausen Regine Aeppli: «Das ist ein Vernunftsentscheid»

Der Zürcher Kantonsrat will nicht, dass in der Affäre Mörgeli gegen Bildungsdirektorin Regine Aeppli (SP) ermittelt wird. Er hat am Montag mit 112 zu 52 Stimmen ein Gesuch abgelehnt, die Immunität der Regierungsrätin aufzuheben. Regine Aeppli sagt, sie habe diesen Entscheid erwartet.

Für die Aufhebung der Immunität stimmten nur die SVP und ein Vertreter der EDU. Die anderen Fraktionen lehnten ein Strafverfahren gegen die Bildungsdirektorin ab - nicht zuletzt, um unter die Affäre Mörgeli endlich einen Schlussstrich ziehen zu können und weiteren Reputationsschaden von der Universität Zürich abzuwenden.

Aeppli wurde vorgeworfen, im September 2012 den damaligen Uni-Rektor Andreas Fischer dazu angehalten zu haben, SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli als Kurator des Medizinhistorischen Museums zu entlassen. Damit hätte sie sich des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht.

Audio
Die Aeppli-Debatte im Kantonsrat (23.2.2015)
02:47 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 47 Sekunden.

SVP vergleicht Aeppli mit Putin

Weil sich Aeppli nun keinem Strafverfahren stellen muss, ging die SVP mit den anderen Fraktionen hart ins Gericht. «Keine Zivilcourage», sagte SVP-Fraktionspräsident Jürg Trachsel an alle Ratsmitglieder gerichtet, die Aepplis Immunität schützten. Die ganze Affäre sei eines der grössten Schmierenstücke der vergangenen Jahre. «Und Sie verhalten sich wie die drei Äffchen: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.» Trachsel verglich Aeppli sogar mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Beide führten mit Willkür und seien von Allmachtsfantasien getrieben.

«Froh, erleichtert und dankbar»

Im Interview mit dem «Regionaljournal» sagt Regine Aeppli, sie habe diesen Entscheid erwartet. Es sei aus den Unterlagen klar, dass sie ihre Kompetenzen nicht überschritten habe. Sie sprach von einem politischen Vorwurf: «Es hat mich eigentlich erstaunt, dass nicht bereits die Staatsanwaltschaft erkannt hat, dass da nichts Strafbares vorliegt.»

Sie sei «froh, erleichtert und dankbar», dass nun auch das Parlament der Meinung war, dass an dem Fall «zu wenig Fleisch am Knochen» gewesen sei, so Aeppli weiter. Der Rat habe ihr sicher kein Abschiedsgeschenk gemacht: «Das war ein Vernunftsentscheid.»

Bald nicht mehr im Regierungsrat

Obwohl die SP-Politikerin in wenigen Monaten nicht mehr im Regierungsrat sitzt, kann die Staatsanwaltschaft auch dann kein Verfahren eröffnen. Die Immunität für Straftaten während der Amtszeit erlischt auch dann nicht, wenn die Politiker nicht mehr im Amt sind.

Video
Immunität Aeppli nicht aufgehoben
Aus Schweiz aktuell vom 23.02.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 41 Sekunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel