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Klimanotstand und Handlungsbedarf: Winterthur will vorwärts machen
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 09.07.2019.
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Sondersitzung im Parlament Winterthur widmet sich dem Klima

Fünf Stunden lang dauerte die grosse Klima-Debatte im Winterthurer Parlament. Von 16 Vorstössen zum Thema Klima fanden 11 eine Mehrheit. Überwiesen wurden, mit Unterstützung der Mitteparteien, vor allem Anliegen aus dem rotgrünen Lager. Dabei war etwa ein Vorstoss zur Ausrufung des Klimanotstands, so wie ihn andere Schweizer Städte bereits beschlossen haben.

Bis 2050 Netto Null Tonnen CO2

Auch andere Ideen fanden Anklang, so zum Beispiel die Verwendung von Einnahmen aus Parkgebühren zur Förderung des öffentlichen Verkehrs oder die städtische Zielvorgabe von Netto Null Tonnen CO2 bis zum Jahr 2050. Einige bürgerliche Anliegen fanden ebenfalls eine Mehrheit, etwa die allfällige Nutzung von brachliegenden Energiepotenzialen aus Kehrichtverbrennung und Abwasserreinigung.

Zur Überraschung von Winterthurs Umweltvorsteherin Barbara Günthard-Maier (FDP) kamen auch zwei eher umstrittene Vorstösse durch: zum einen die Vorgabe an die städtische Pensionskasse, nicht mehr in nichterneuerbare Energien zu investieren, zum anderen die Forderung nach einem städtischen Klimafonds – beides Anliegen, die sich aus politischen und rechtlichen Gründen nur schwer umsetzen liessen, wie Günthard-Maier meint.

Appetit zum Dranbleiben geweckt

Alles in allem zieht Winterthurs Umweltministerin eine positive Bilanz: «Ich war beeindruckt von der Disziplin im Rat. Ich kann mir vorstellen, dass das den Appetit geweckt hat, um dranzubleiben und weitere Klimasitzungen zu machen.» Denn Winterthur stehe punkto Klimaschutz erst am Anfang: «Die Vorstösse, die in dieser Ratssitzung durchgekommen sind, werden nicht ausreichen», sagt Günthard. «Winterthur braucht noch viel mehr Klima-Massnahmen.»

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7 Kommentare

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  • Kommentar von Werner Christmann  (chrischi1)
    Winterthur wird kann sich ja das nahe gelegene Zürich als Vorbild nehmen. Das Feindbild Auto pflegen und den E-Trotti-Schrott fördern genügt da vollkommen, da kann man dann auch ab und zu mal eine Pause einlegen und den einen oder anderen Gigantenanlass veranstalten.
    1. Antwort von Wadelda Pip  (W. Pip)
      ...und vor allem: schön weiterwachsen, aufdass der ABSOLUTE Dreck nicht ab- sondern zunimmt. Eigener nachhaltiger Beitrag zu Klimazielen: Fehlanzeige.
    2. Antwort von Jürg Brauchli  (Rondra)
      @Pip: Viele rechnen eben in Prozenten und für die nimmt die absolute Verdreckung (und auch Anderes) dann eben nicht zu. Auch so kann man in die Irre geleitet werden.
  • Kommentar von Jürg Brauchli  (Rondra)
    Ach ist das schön, dass sich nun auch Winterthur dem Klima widmet. Jetzt kanns ja nur gut kommen. Jetzt müssten die Menschen ja nur noch mitmachen und all diese Lippenbekenntnise in die Tat umsetzen. Dann klappts auch mit der Energiestrategie 2050 vielleicht, wenn auch zu einem anderen, als dem versprochenen Preis.
    1. Antwort von M. Fretz  (MFretz)
      Gibt es auch mal was mit Inhalt? Oder kommen nur Rundumschläge um sich zu befriedigen?
      Blöd dass es eine Demokratie gibt wo ein Volk Ja sagt zur ES2050 und eingewähltes Parlament seinenJob macht
    2. Antwort von Werner Christmann  (chrischi1)
      M. Fretz beruft sich auf die Demokratie. Mögen sie sich an die Umsetzung der MEI erinnern? Nun, was heute mit der Wundertüte und Illusion ES2050 veranstaltet wird ist an Peinlichkeit und Heuchelei nicht zu überbieten. Ewiges Wirtschaftswachstum, Gigantenanlässe zwecks Volksbelustigung lassen sich mit solch hehren Zielen nie und nimmer vereinbaren, selbst wenn die Parlamentarier als Vorbild fortan in Birkenstockschuhen und handgestrickten Pullis, smartphonefrei daherkommen.
  • Kommentar von Mike Steiner  (M. Steiner)
    Hauptsache Aktivismus. Derweil die wichtigen Massnahmen unbeantwortet bleiben, die unseren Beitrag zum Gesamtbild darstellen müssten: Endlich die Fernwärme flächendeckend realisieren, Wachstum der Stadt stoppen, Heimatschutinventar lockern (Solarzellen, Sanierungen). Blah, blah, blah!