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Sondersitzung im Parlament Winterthur widmet sich dem Klima

Fünf Stunden lang dauerte die grosse Klima-Debatte im Winterthurer Parlament. Von 16 Vorstössen zum Thema Klima fanden 11 eine Mehrheit. Überwiesen wurden, mit Unterstützung der Mitteparteien, vor allem Anliegen aus dem rotgrünen Lager. Dabei war etwa ein Vorstoss zur Ausrufung des Klimanotstands, so wie ihn andere Schweizer Städte bereits beschlossen haben.

Bis 2050 Netto Null Tonnen CO2

Auch andere Ideen fanden Anklang, so zum Beispiel die Verwendung von Einnahmen aus Parkgebühren zur Förderung des öffentlichen Verkehrs oder die städtische Zielvorgabe von Netto Null Tonnen CO2 bis zum Jahr 2050. Einige bürgerliche Anliegen fanden ebenfalls eine Mehrheit, etwa die allfällige Nutzung von brachliegenden Energiepotenzialen aus Kehrichtverbrennung und Abwasserreinigung.

Zur Überraschung von Winterthurs Umweltvorsteherin Barbara Günthard-Maier (FDP) kamen auch zwei eher umstrittene Vorstösse durch: zum einen die Vorgabe an die städtische Pensionskasse, nicht mehr in nichterneuerbare Energien zu investieren, zum anderen die Forderung nach einem städtischen Klimafonds – beides Anliegen, die sich aus politischen und rechtlichen Gründen nur schwer umsetzen liessen, wie Günthard-Maier meint.

Appetit zum Dranbleiben geweckt

Alles in allem zieht Winterthurs Umweltministerin eine positive Bilanz: «Ich war beeindruckt von der Disziplin im Rat. Ich kann mir vorstellen, dass das den Appetit geweckt hat, um dranzubleiben und weitere Klimasitzungen zu machen.» Denn Winterthur stehe punkto Klimaschutz erst am Anfang: «Die Vorstösse, die in dieser Ratssitzung durchgekommen sind, werden nicht ausreichen», sagt Günthard. «Winterthur braucht noch viel mehr Klima-Massnahmen.»

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