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Italienerin kommt bei Carunfall in Zürich um
Aus Tagesschau vom 16.12.2018.
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Unglück auf A3 in Zürich Eine Tote und 44 Verletzte bei Unfall eines Reisecars

  • Bei einem schweren Verkehrsunfall eines Reisecars auf der Autobahn A3 in Zürich ist am Sonntagmorgen eine Person ums Leben gekommen.
  • Mehrere Personen sind verletzt worden, drei davon schwer.
  • Insgesamt waren 50 Personen an Bord, eine davon aus der Schweiz.
  • Die zeitweilig gesperrte Sihlhochstrasse zwischen Brunau und Wiedikon ist in beiden Richtungen wieder geöffnet.

Der Unfall ereignete sich laut Angaben der Zürcher Kantonspolizei kurz vor 4.15 Uhr auf der Anfahrt in die Stadt am Ende des Autobahnzubringers A3W – der auch Sihlhochstrasse genannt wird.

Der Car, der einem Subunternehmen des Fernreiseanbieters Flixbus gehört, sei von Genua nach Düsseldorf unterwegs gewesen, als er ins Schleudern geriet und in eine Mauer am Ende der Autobahn prallte. Diese Mauer verhinderte, dass der Car auch noch 10 Meter hinunter in die Sihl stürzte.

«Sicherheit steht bei uns an erster Stelle»

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Die Partnerunternehmen von Flixbus müssten ein Protokoll über die Sicherheitsstandards unterzeichnen, erklärte ein Flixbus-Vertreter der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

«Es müssen Busse der neuesten Generation sein, die spätestens alle drei Jahre ausgewechselt werden. Bei allen Nachtfahrten verlangen wir, dass zwei Fahrer an Bord sind und die Ruhezeiten eingehalten werden», sagt das Unternehmen und erklärt, dass es zusätzlich «ein GPS-System installiert hat, das es ermöglicht, die Einhaltung der Reisegeschwindigkeit, der Lenkzeiten und des Ruhetempos durch die Fahrer zu überwachen.»

An Bord waren insgesamt 50 Personen, eine davon aus der Schweiz, die anderen aus diversen anderen Ländern.

Keine Kinder im Car

Drei Insassen wurden bei dem Unfall schwer verletzt, 40 weitere leicht- bis mittelschwer. 22 Personen haben das Spital inzwischen wieder verlassen können. Beim Todesopfer handelte es sich um eine 37-jährige Italienerin. Kinder waren nicht im Bus. Beide Chauffeure des Cars befinden sich unter den Schwerverletzten.

Wegen des Unfalls war die Autobahn zwischen Brunau und Wiedikon in beiden Richtungen gesperrt. Nun hat sie die Polizei in beide Richtungen wieder frei gegeben.

Warum der Car von der richtigen Spur abkam und in die Mauer krachte, wird noch abgeklärt. Zum Zeitpunkt des Unfalls war die Strasse noch schneebedeckt. Meteorologen hatten vor Glatteis gewarnt.

Rest des «Expressstrassen-Ypsilons»

Der Unfall geschah auf dem Autobahn-Stummel, der heute noch von der einstigen Autobahn-Euphorie zeugt. Die im Jahr 1974 eröffnete Sihlhochstrasse sollte den Südast des «Expressstrassen-Ypsilon» bilden, der quer durch die Stadt hätte führen sollen. Das «Ypsilon» wurde indes nie fertiggestellt. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde das Projekt beerdigt. Der bereits gebaute Autobahn-Stummel hoch über der Sihl ist ein Überbleibsel dieser Pläne.

Auf die Tatsache, dass die Autobahn dort zu Ende ist, wird nicht speziell hingewiesen. Die Fahrspur biegt früh genug rechts ab. Wer jedoch links auf den Pannenstreifen gerät, kollidiert bald mit der Mauer.

Eine Absperrung gibt es nicht, da der «Stummel» regelmässig von Polizei und Rettungskräften genutzt wird, um schnell die Richtung wechseln zu können und zu einer Unfallstelle zu gelangen. Eine Absperrung müsste jedes Mal ab- und wieder aufgebaut werden.

Nicht der erste Unfall auf dem Autobahn-«Stummel»

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Bereits im März 2016 kam es an dieser Stelle zu einem schweren Unfall. Damals hatte sich an einem Nachmittag ein Stau gebildet, ein Lastwagenfahrer fuhr von hinten auf die stehenden Fahrzeuge auf, geriet nach links auf den Pannenstreifen und schliesslich auf den Autobahn-Stummel.

Anders als an diesem Sonntagmorgen gab die Abschrankung damals aber nach. Der Lastwagen durchbrach die Mauer, so dass er zehn Meter in die Tiefe stürzte und in der Sihl landete. Der Chauffeur erlitt schwere Verletzungen an den Beinen, überlebte aber.

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Um keine Spekulationen über die Unfallursache aufkommen zu lassen und aus Rücksicht auf die Opfer und ihre Angehörigen haben wir die Kommentarfunktion bei diesem Artikel deaktiviert. Wir danken für Ihr Verständnis.

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