Bis jetzt spielt bei den Subventionen für Zürcher Bergbauern ein spezieller Mechanismus: Die Höhe der Kantons-Beiträge ist automatisch an diejenige des Bundes gekoppelt. Wegen der Änderung in der Agrarpolitik des Bundes wurden diese Beiträge erhöht, nun hätte auch der Kanton mitziehen müssen.
Der Zürcher Regierungsrat wollte dies ändern und zwar mit einer «kann»-Formulierung im Gesetz: Der Bergbauer kann unterstützt werden, muss aber nicht.
Bei SVP und Grünen kam dieser Vorschlag nicht gut an. Wenn Bauern kein Geld mehr erhalten würden, seien die Magerwiesen bedroht, hiess es zum Beispiel von der SVP, die sich für einmal auch mit «grünen Argumenten» für die Sache der Bauern einsetzte. Eine Verdoppelung der Bundesbeiträge wollte der Zürcher Kantonsrat aber nicht mehr bewilligen. In Zukunft soll der Kanton 75 Prozent des Bundesbeitrages bezahlen.
Trotz Widerstand von SP und FDP segnete der Kantonsrat schliesslich diesen Kompromiss ab, mit 87 zu 80 Stimmen.